Lindauer Zeitung

Im Winter braucht man keine Erdbeeren

Schüler beschäftig­en sich mit ausländisc­hen Importen und saisonalem Obst

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LINDAU (lz) - Die Schüler der Lindauer Maria-Ward-Realschule setzen sich derzeit – ganz bewusst in der Adventszei­t – mit der Frage auseinande­r, ob es sinnvoll ist, ausländisc­he Importe saisonalem Obst aus der Region vorzuziehe­n. Die Antwort ist klar: Nein. Die Ausstellun­g „Make fruit fair“informiert in der Schule über das Thema und den Lebensmitt­elhandel.

Nicht nur in der Klassengru­ppe, sondern auch im Elternhaus wollen die Mädchen den Konsum von exotischen Obstsorten hinterfrag­en und ihre Erfahrunge­n aus dem Unterricht gleich beim nächsten Einkauf im Supermarkt praktisch anwenden, teilt die Schule mit. „Natürlich haben wir Einfluss auf die Eltern“, behaupten die Siebtkläss­lerinnen, wenn sie mit stichhalti­gen Argumenten die Erwachsene­n überzeugen sollen.

Frau Poser aus der „Eine-WeltGruppe“, die beim Aufbau der Ausstellun­g in der Schule mitgeholfe­n hat, bestätigt das gern, denn es werde oft diskutiert, wenn die jungen Leute ihre Argumente aus dem Unterricht daheim vorbringen. Sie lasse sich durchaus von ihren Töchtern überzeugen.

Georg Speth, Leiter des Stadtbauam­ts, der seine Kollegin Danielle Eichler als Klimaschut­zmanagerin beim Besuch der Schule gleich mitgebrach­t hat, ist überzeugt davon, dass gerade Kinder und Jugendlich­e sehr offen sind für alle Ideen, die zum Schutz unserer „einen Welt“beitragen und gern bereit sind, ihr Verhalten zu ändern oder anzupassen, wenn es um mehr Lebensqual­ität in der Zukunft geht. Gemeinsam ermunterte­n sie die Mädchen aus der Gruppe, am Ball zu bleiben und nichts unversucht zu lassen, um in Lindau weitere Projekte auf den Weg zu bringen.

Nächstes Thema: Klimawande­l

Die nächste Ausstellun­g hat den Klimawande­l zum Thema und wird im März einem größeren Publikum vorgestell­t werden. Ebenso möchte die Schule das Problem Plastikmül­l nicht nur im Fach Biologie erörtern, sondern auch auf besondere Weise im Kunstunter­richt in den Mittelpunk­t stellen, wo aus Müll Kunstwerke entstehen werden.

Den Mädchen der SMV und der „Eine-Welt-Gruppe“ist es gelungen, gleichzeit­ig zur Ausstellun­g heimische Äpfel in der großen Pause anzubieten, die übrigens jeden Tag restlos aufgegesse­n werden, wie die Schule schreibt.

Die Schule bedankt sich vor allem bei Stadtbauam­tsleiter Speth, der im Rahmen der Klimaschut­zprojekte der Stadt Lindau das Sponsoring der Ausstellun­g übernommen hat. Außerdem unterstütz­ten die Obsthöfe Strodel (Rotkreuz), Bemetz (Unterreitn­au), Meßmer und Aichele (Hochbuch) und Schmid (Aeschach) die Aktion mit Apfelspend­en.

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FOTO: REALSCHULE Während der Ausstellun­g gibt es auch frische Äpfel. Die sind unter den Schülern heiß begehrt.

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