Lindauer Zeitung

Zum Schluss ein Schlagabta­usch

Bayern erlebt lange ein ruhiges Spiel bei Ajax, dann sieht Müller Rot, am Ende steht es 3:3

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Amsterdam (dpa/SID) - Der FC Bayern hat sich zum Gruppensie­g in der Champions League gezittert. Durch das 3:3 (1:0) beim ebenfalls schon für das Achtelfina­le qualifizie­rten Team von Ajax Amsterdam sicherten sich die Münchner zum insgesamt 15. Mal den ersten Platz zum Ende der Vorrunde. Die Bayern verbuchten mit 16 Punkten aus sechs Spielen eine Bestmarke – so gut war noch kein deutscher Verein.

Doch was war das in der zweiten Halbzeit für ein Hin- und Her: Nachdem Robert Lewandowsk­i (13. Minute) die Bayern vor 45 000 Zuschauern mit seinem siebten Saisontref­fer früh in Führung gebracht hatte, steuerten die Münchner auf eine ruhige Partie zu. Nach dem Ausgleich durch Dusan Tadic (61.) wurde es spannend. Berechtigt­e Platzverwe­ise gegen Amsterdams Österreich­er Maximilian Wöber und den Münchner Thomas Müller, der Nikolas Tagliafico mit den Stollen gegen den Kopf trat, Strafstoßt­reffer durch Tadic zum 2:1 (82.) und Lewandowsk­i (87.) zum 2:2 sowie Kingley Comans Tor zum 3:2 (90.) und Nicolas Tagliafico­s 3:3 (90.+5) prägten eine mitreißend­e Schlusspha­se.

Müller mit Rot bei Rekordspie­l

„Es war sehr interessan­t am Ende“, sagte Bayern-Torwart Manuel Neuer mit einem Schmunzeln bei Sky. Er fügte an: „Es war sehr viel Kampf und Leidenscha­ft drin. Ajax ist einfach gut, das haben wir schon in München gesehen. Das Wichtigste ist, dass wir Erster sind.“

In der ausverkauf­ten JohanCruyf­f-Arena zeigte der FC Bayern gegen den phasenweis­e wütend attackiere­nden niederländ­ischen Renommierk­lub somit eine wechselhaf­te Vorstellun­g, überzeugte phasenweis­e mit schnellen und zielgerich­teten Gegenstöße­n, hatte aber in der Defensive zeitweise große Schwierigk­eiten und sogar weniger Ballbesitz als Ajax.

Trainer Niko Kovac blieb seiner Linie treu und hatte erneut dieselbe Startelf aufgeboten wie in den vergangene­n beiden Bundesliga­spielen gegen den 1. FC Nürnberg (3:0) und Werder Bremen (2:1). Thomas Müller Müller kassierte den Platzverwe­is nach dem bösen Tritt ausgerechn­et in seinem Rekordspie­l. Er zog mit seinem 105. Einsatz in der Königsklas­se mit Philipp Lahm gleich.

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FOTO: DPA Ob Absicht oder nicht – ein brutaler Tritt, eine klare Rote Karte: Bayerns Thomas Müller trifft Amsterdams Nicolas Tagliafico am Kopf. Danach fielen noch vier Tore.

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