Sozialverband VdK übt Kritik an Koalitionsvertrag
MÜNCHEN (lby) - Der Sozialverband VdK hat am Koalitionsvertrag der Staatsregierung harsche Kritik geübt. „Von aktiver Sozialpolitik für ein soziales Bayern ist darin wenig zu lesen“, sagte die Landesvorsitzende Ulrike Mascher am Donnerstag in München. Zu den Themen Armutsbekämpfung, Barrierefreiheit und Pflege finde sich wenig Konkretes im Verhandlungsergebnis von CSU und Freien Wählern. „Man kann im Koalitionsvertrag hin- und herblättern, wie man will – das Wort „Armut“taucht nicht auf“, bemängelte Mascher. „Ich schließe daraus: Für die Staatsregierung ist Armut im Freistaat offensichtlich kein Problem, das angepackt werden müsste.“Dabei habe die Zahl der Betroffenen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Inzwischen lebten beispielsweise 43 Prozent aller Alleinerziehenden und jede vierte Frau über 65 Jahren unter der Armutsschwelle.