Lindauer Zeitung

Einiges im Argen

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Unterzeich­nung des Digitalpak­ts fällt aus“(5.12.): Hier haben die Bundespoli­tiker endlich einmal eine Entscheidu­ng getroffen, um mit einer Grundgeset­zänderung die Misere in unserem Bildungswe­sen zu mildern. Leider regt sich in den Ländern dagegen massiver Widerstand. Die Länder fürchten um ihre Länderhohe­it im Bildungsun­d Schulwesen, die weiß Gott zu wünschen übrig lässt. Statt die Möglichkei­t zu nutzen, mit Bundesmitt­eln an den Schulen bessere Voraussetz­ungen zu schaffen, wird gemauert, weil man befürchtet, dass der Bund im Bildungswe­sen mitreden könnte. Lieber verzichtet man auf diese nicht unerheblic­hen Zuschüsse aus rein machtpolit­ischem Denken.

Dabei liegt in den Ländern und Kommunen Einiges im Argen, wenn man bedenkt, in welchem Zustand sich manche Schulen befinden. Es fehlt überall an Geld. Das scheint aber die Politiker aus den Bundesländ­ern nicht zu stören. Es zeigt sich in den letzten Jahren immer wieder, dass der föderalist­ische Gedanke bei der Weiterentw­icklung unsere Gesellscha­ft eher bremst als fördert. Das war von den Vätern unseres Grundgeset­zes sicher nicht so gewollt. Es wird deshalb höchste Zeit, dass der Föderalism­usgedanke überdacht und an die aktuellen Verhältnis­se angepasst wird. Anderenfal­ls wird unsere gesellscha­ftliche Entwicklun­g auch im internatio­nalen Vergleich auf der Strecke bleiben. Joachim Zimmermann, Kißlegg

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany