Auf dem Kunert-Grundstück soll das Gewerbe bleiben
Räte und OB sind gegen ein weiteres Wohngebiet
LINDAU (dik) - Ein weiteres Wohngebiet soll es auf dem früheren KunertGrundstück in Zech nicht geben. Oberbürgermeister und Stadträte haben sich eindeutig festgelegt, dass auf dem Grundstück weiterhin Platz sein soll für Gewerbebetriebe.
Nicht nur Hermann Kreitmeir (BU) sorgt sich, weil vor allem Kleinbetriebe in Lindau kaum mehr Platz haben, wenn sie sich vergrößern wollen oder müssen. Es gebe kaum mehr geeignete Grundstücke. Kreitmeir warnt deshalb angesichts der Umwandlung des früheren CofelyGrundstücks in ein Wohngebiet davor, beim Kunert-Grundstück das gleiche zu machen, zumal Lindau auch die früheren Gewerbeflächen von Hoeckle und Coca Cola in Wohngebiete wandle. „Wir müssen schauen, wo wir unsere kleinen Handwerker unterbringen, denn es gibt nichts mehr.“
Den Fehler habe Lindau schon vor fast 20 Jahren zum ersten Mal gemacht, als die Flächen am Köchlinweiher zum Wohngebiet wurden und gleichzeitig Tanner draußen bauen durfte, ergänzten Alexander Kiss und Matthias Kaiser (BL). Damit müsse nun Schluss sein, denn auf keinen Fall dürfe die Stadt zum Ausgleich für zentral gelegene Gewerbegrundstücke solche auf der bisher grünen Wiese schaffen. Wenn sich die Entscheidung beim Cofely-Grundstück nicht mehr ändern lasse, bei Kunert wollen die Bunten einen solchen Wandel auf jeden Fall verhindern.
Das sei auch sein Interesse, stellte OB Gerhard Ecker auch im Namen der Stadtplanung klar: „Wir sind der Meinung, dass dort Gewerbefläche erhalten bleiben muss.“Vielleicht sei dort Industrie nicht richtig, aber für Kleingewerbe sei das Grundstück sehr gut geeignet. Wohnen will Ecker nicht ganz ausschließen, aber bestenfalls sei ein Mischgebiet denkbar. Doch bisher sei der neue Eigentümer des Grundstücks, die Bauträgerfirma Rhomberg, noch gar nicht auf ihn zugekommen: „Das ist ja ganz offensichtlich, dass das an der Stadt vorbei geschehen soll.“