Das neue Dorfzentrum gut ins Licht setzen
Konzept für die Beleuchtung rund um die Weißensberger Festhalle präsentiert
- Stück für Stück rückt die Gemeinde Weißensberg ihrem neuen Dorfzentrum näher. Und damit sich alle dort wohlfühlen, soll nun auch die Beleuchtung von Plätzen und Wegen rund um die Festhalle erneuert und verbessert werden. Ein entsprechendes Konzept hat Hans Christian Winter, Firmenchef von „ratec licht“, in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.
Der Lichtspezialist aus Lindenberg, der bereits für das Projekt „Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in Weißensberg“engagiert war, kann auf zahlreiche Referenzprojekte verweisen. Dazu zählen Lichtplanungen für Schulen und Sporthallen, unter anderem in Lindau, Lindenberg, Memmingen, Sonthofen und Buchloe, aber auch innovative Beleuchtungskonzepte wie beispielsweise beim Rathaus Grünenbach, beim Alpseehaus Immenstadt oder beim Jüdischen Museum in Fürth.
Nun also eine Lichtplanung für das Festhallenareal in Weißensberg. Winter verwies gleich zu Anfang darauf, dass es hierbei zunächst nur um die Flächen rund um die Festhalle, also den ersten Bauabschnitt, geht. Das Lichtkonzept für den zweiten Bauabschnitt, sprich das Rathausareal, das unterhalb des Festhallenvorplatzes geplant ist, soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Bevor Winter auf die konkrete Planung einging, machte er in seiner Präsentation die wichtigsten Anforderungen klar, die Licht im öffentlichen Raum erfüllen muss, und unterschied dabei zwischen den drei Aufgaben Grundbeleuchtung (Sicherheit und Orientierung), Lichtführung (Wegebeleuchtung) und Ordnung (Strukturierung). Daraus würden sich Anforderungen an das konkrete Beleuchtungskonzept ergeben, nämlich eine effiziente Beleuchtung, geringe Lichtemissionen sowie eine Lichtfarbe und -intensität, die dem rasant voranschreitenden Insektensterben entgegenwirkt.
Mix verschiedener Lichtsysteme
Um ein ausgewogenes und harmonisches Licht rund um die Festhalle zu erzeugen, schlug Winter eine Mischung von verschiedenen Lichtsystemen vor. Dazu gehören Pollerleuchten, von 30 Zentimeter bis zu einem Meter hoch, Lichtstelen (Stele = Säule) mit einer Höhe von drei bis vier Metern, Wand-Einbauleuchten, eine Handlaufbeleuchtung und zuletzt auch noch eine sogenannte Multifunktionsstele, die nicht nur Licht abgibt, sondern sich auch mit einem WLAN-Modul, einer Ladestation für E-Fahrzeuge, mit InfoTableaus oder anderem mehr bestücken lässt.
Diese Einzelkomponenten von Leuchtkörpern sollen laut Winters Konzept in ausreichender Zahl, gleichmäßig verteilt auf die Flächen, rund um die Festhalle installiert werden. Für die Anschaffung der von ihm ausgewählten und vorgeschlagenen Lichtssysteme hat der Lichtspezialist Gesamtkosten in Höhe von rund 30 000 Euro (brutto) errechnet. In dieser Summe nicht enthalten sind die Kosten für Leerrohre, Fundamente und die Installation.
Das Konzept, das im Detail noch weiter ausgearbeitet werden muss, stieß im Gemeinderat im Großen und Ganzen auf positive Resonanz. Nicht einverstanden waren viele Ratsmitglieder mit dem Aufstellen einer Multifunktionssäule „mitten auf dem Platz“westlich der Festhalle. Dieser Raum, der gegenüber der Terrasse in einen Grünbereich übergeht, müsse für Veranstaltungen und andere Anlässe freigehalten werden, hieß es. Überhaupt könne man sich diese Säule sparen, zumal sie mit Kosten in Höhe von 6000 Euro die teuerste Komponente im Beleuchtungskonzept darstellt. WLANEmpfang sei von der Halle oder auch vom künftigen neuen Rathaus aus möglich.
Diskutiert wurde auch die Handlaufbeleuchtung, die an der Treppe, die vom Festvorplatz zur Schulstraße hochführt, angebracht werden soll – sie würde mit rund 2000 Euro zu Buche schlagen. An dieser Stelle könnten sich einige Räte auch WandEinbauleuchten vorstellen, was allerdings kaum billiger käme. Ebenso soll die Beleuchtung im Bereich der beiden Eisstockbahnen nochmals überdacht werden. Hierbei wurde angeregt, die Flutlichtlampen, wenn möglich, durch energiesparsame LED-Leuchten zu ersetzen.
Am Ende wurde der Entwurf mit den genannten Änderungen von den Räten einstimmig gutgeheißen. Bevor die Lichtplanung umgesetzt werden kann, muss sie in der überarbeiteten Fassung noch einmal dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.