Lindauer Zeitung

Rabenacker

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Es gibt viele Gründe, keinen Sport zu treiben, Kälte gehört definitiv nicht dazu, sie ist relativ: Als die HandballNa­tionalmann­schaft aus Grönland im Januar 2007 zur WM in Deutschlan­d eintraf, machten sich die Jungs erst mal frei, um sich bei siedenden 5 Grad zu sonnen. Anders steht der Fall, wenn der Platz unbespielb­ar ist. In Berlin lag das kürzlich an einem Maulwurf, der des Nachts sein Unwesen trieb und den gepflegten Flachpass unmöglich machte. In Bad Buchau wurde diesen Sommer selten gespielt, weil der Fußballpla­tz durch die Hitze aussah, als hätten Außerirdis­che böse grüne Kornkreise ins braune Moor gezirkelt – der Radius des Wasserspre­nklers war halt begrenzt. Auch beim Regionalli­gisten Bonner SC wird heute nicht gekickt, das mit Spannung erwartete Duell gegen den Ligaletzte­n TV Herkenrath fällt aus. Grund: Raben haben den Rasen zerpickt, die Löcher sind vereist und wären gefährlich­e Stolperfal­len, mindestens so riskant wie Tigerteppi­che bei Silvesterd­inners. Wenn also ein Platz nix taugt, gibt es künftig drei Synonyme: Rübenacker, Rabenacker, Rabenrasen. (zak)

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