Aus den Erfahrungen lernen
Zu dem Schnee in Lindau: Die Qualität eines Prozesses wird im Wesentlichen durch die vorab geleistete Planungsarbeit bestimmt. Kann das beim Winterdienst auch so sein?
Dass zum Schneeräumen teilweise auch noch herabfallende Äste, umgestürzte Bäume und schlecht ausgerüstete Verkehrsteilnehmer die Einsatzkräfte zusätzlich beschäftigen, war auch in den vergangenen Jahren schon so.
Der Fleiß besonders der Einsatzkräfte vor Ort ist durchweg anerkennenswert. Diese arbeiten nach Plan und werden durch Unvorhergesehenes zusätzlich beansprucht. Da stellt sich die Frage, wie sieht der Plan tatsächlich aus? Wie sind Standardabläufe organisiert? Wie steht die Verfügbarkeit von Ausrüstung und Personal? Wie läuft die Info-Kette ab, und wie ist die gestaffelt? Wie werden Notfallabläufe integriert? Wer sind die geeigneten Partner für Eskalationsstufen? Wie sind Räumprioritäten sinnvoll gestaffelt? Wie sieht der Stufenplan dafür aus? Wie lassen sich Leerfahrten von Räumfahrzeugen zur Effizienzsteigerung reduzieren? Wieso werden Nebenstraßen teilweise erst nach zwei bis drei Tagen geräumt?
Appell an die Verantwortlichen: Nutzt einfach mal die gemachten Erfahrungen der Mitarbeiter vor Ort und auch manche konstruktive Kritik aus der Bevölkerung, um Verbesserungen einfließen zu lassen! Der nächste Schnee kommt bestimmt!