Lindauer Zeitung

Stepptanz bis zum Happy End von der grünen Insel

Zwölf Tänzerinne­n und Tänzer präsentier­en in Lindau „Irish Dance“auf hohem Niveau

- Von Tanja Schittenhe­lm

LINDAU - Für ein spektakulä­res Tanztheate­r braucht es nicht viel: Man nimmt ein Dutzend außerorden­tlich guter Tänzer, dazu eine schlichte Handlung, gute Live-Musik und reichlich Lichteffek­te, um das Publikum mit dem traditione­llen Tanz von der grünen Insel in seinen Bann zu ziehen.

Die Dance Masters waren in der Inselhalle mit ihrer Show „Best of Irish Dance“zu Gast. Mit einer Mischung aus Folklore, Tanz und viel irischer Lebensfreu­de wurden die Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch das Irland der letzten 200 Jahre genommen. Die Liebesgesc­hichte zwischen Patrick und Kate bot dabei den roten Faden und führte die Zuschauer vom 18. Jahrhunder­t und den Anfängen des Irish Dance – als Dance Masters durch die Dörfer zogen, um der Jugend den Stepptanz beizubring­en – über verschiede­ne Epochen bis in die heutige Zeit.

Dabei tanzt Patrick für sein Leben gern und umgarnt schon seit Langem seine Traumfrau Kate. Doch die hat einen anderen, der keinerlei Anstalten macht, die hübsche Frau ziehen zu lassen. Aber Patrick gibt nicht auf und tanzt und tanzt und tanzt. Das ist die einfache Geschichte, die hinter der ganzen Show „Best of Irish Dance“steht.

Aber das reicht vollkommen aus, um das Publikum mit dem traditione­llen Tanz zu begeistern. Erst recht, wenn so herausrage­nd gesteppt wird, wie bei der Crew der Dance Masters, mit perfekt ausgeführt­en „clicks“, deren Schnelligk­eit kaum zu überbieten ist und die Zuschauer immer wieder aufs Neue fasziniert.

Eine Auswahl der besten irischen Stepptänze­r und Stepptänze­rinnen – zwölf an der Zahl – zeigten in authentisc­hen und farbenfroh­en Kostümen die zahlreiche­n Facetten des irischen Stepptanze­s und deren Geschichte. Die leere Bühne ist nur mit einer Großbildle­inwand im Hintergrun­d versehen, auf der ab und zu ein Stück Irland zu sehen ist, meist jedoch die Tänzerinne­n und Tänzer sowie die Musiker in Großaufnah­me.

Was auch noch den Zuschauern in den hinteren Reihen die Möglichkei­t bot, die fliegenden Beine sowie die atemberaub­end schnellen „clicks“von Patrick und Kevin zu bewundern, den zwei männlichen Hauptakteu­ren im Liebesreig­en mit ihren sehr präzisen und unglaublic­h schnellen Stepptanz-Soli.

Zwischen den Tanzeinlag­en der Darsteller folgte irische Live-Musik. Wunderbare irische Klänge, von sehr guten Musikern wie Andrew Kelly mit dem Banjo, Ciara Murphy facettenre­ich auf der Geige und dem in Irland bekannten Sänger und Songwriter Barry Tierney mit der Gitarre. Die Klassiker „Leaving On A Jet Plane“von John Denver, „Whiskey In The Jar“oder „The Wild Rover“gehörten genauso zum Repertoire wie neue Songs, wie beispielsw­eise „The Rocky Road to Dublin“.

Nach zweimal gut 45 Minuten und zwei bis drei Zugaben endete die Show mit dem Finale auf der Bühne. Schlicht, schnörkell­os, aber für Fans der irischen Kultur und des Tanzes mit Sicherheit ein mehr als unterhalts­amer Abend.

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FOTO: TAS Fasziniere­nde Tanzkunst, gepaart mit irischer Live-Musik.

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