Lindau braucht ein neues Pumpwerk
LINDAU (dik) - Bevor Lindau die Kläranlage erneuert, muss die Stadt erst ein neues Pumpwerk bauen. Das kostet etwa 3,5 Millionen Euro. Der GTL-Werkausschuss hat den Neubau im Grundsatz beschlossen und weitere Planungen beauftragt.
GTL-Werkleiter erklärte, dass es sich beim Pumpwerk „um das wichtigste Anlagenteil des Klärwerks“handele. Denn in der Anlage zwischen Bregenzer Straße und Lehmgrubenweg sammelt sich das Abwasser aus allen Lindauer Kanälen. Da das Klärwerk einige Meter höher liegt, müssen die Pumpen das Dreckwasser erst hochpumpen, bevor dort die Reinigung beginnen kann. „Man könnte es am besten vielleicht mit dem menschlichen Herz vergleichen“, sagte Kattau.
Altes Pumpenhaus ist marode
Kurt Reitter vom Ingenieurbüro SAG aus Ulm führte den Stadträten im Ausschuss vor Augen, wie marode und überholt das 1955 gebaute alte Pumpenhaus ist. Eine Sanierung sei nicht sinnvoll, denn ein Umbau bei laufendem Betrieb erfordere teure Zwischenmaßnahmen. Und einfach abschalten kann man die Pumpen nicht. Deshalb werden die GTL direkt daneben ein neues Pumpwerk bauen, das für die Mitarbeiter zudem den Vorteil hat, dass es den Richtlinien für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz entspricht. Die sind beim alten Gebäude schon lange nicht mehr gegeben.
Bei viel Regen steigt das Wasser dramatisch
Die Räte stimmten dem Vorschlag einhellig zu. Nun müssen Fachleute das neue Pumpwerk planen. Dann wird es auch einen Zeit- und Kostenplan geben. Und bis dahin soll die alte Anlage noch weiterlaufen, möglichst ohne größere Probleme. Die Abwasserfachleute hoffen deshalb, dass Lindau heuer ohne großes Hochwasser auskommt, denn in diesen Fällen steigt das Wasser in dem bestehenden Gebäude immer drastisch an. Auch das soll es so künftig nicht mehr geben.