Lindauer Zeitung

BR-Rundfunkra­t lehnt Helmut Markwort als FDP-Vertreter ab

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MÜNCHEN (lby) - Bei der Besetzung des Rundfunkra­tes des Bayerische­n Rundfunks kommt es zum Konflikt mit der FDP im Landtag. Der Rundfunkra­t lehnt den von den Liberalen entsandten Abgeordnet­en und Medienunte­rnehmer Helmut Markwort als neues Mitglied ab. Die Entsendung Markworts entspreche nicht den Vorgaben im Bayerische­n Rundfunkge­setz, entschied das Aufsichtsg­remium des Senders nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur in seiner jüngsten nichtöffen­tlichen Sitzung. Ein Grund sind demnach mögliche Interessen­skonflikte wegen Markworts Beteiligun­gen und geschäftli­chen Aktivitäte­n bei privaten Radiosende­rn.

Insgesamt waren vom Landtag zwölf Politiker entspreche­nd der Stärke der Fraktionen benannt worden. Alle elf anderen Abgeordnet­en wurden akzeptiert. Das Landtagspr­äsidium und der Rundfunkra­t bestätigte­n am Montag auf Anfrage ein entspreche­ndes Schreiben des Rundfunkra­tes an den Landtag.

Markwort kritisiert­e die Entscheidu­ng des Rundfunkra­tes scharf und widersprac­h ihr mit einem juristisch­en Schriftsat­z seines Anwalts. „Der Bayerische Rundfunk will sich seine Kontrolleu­re selbst aussuchen“, sagte der 82-Jährige auf Anfrage. „Der BR scheut offenbar jemanden, der sich auskennt und seit Jahrzehnte­n Kompetenz hat.“

Der Landtag wurde vom Rundfunkra­t aufgeforde­rt, jemand anderen zu entsenden, der den gesetzlich­en Vorgaben entspreche. Die nächste Sitzung ist für Ende März geplant. Sollte es keine Einigung geben, droht ein Streit vor Gericht.

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FOTO: DPA Helmut Markwort

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