Antonio-Huber-Schule bleibt wohl in Lindenberg
Mittelschule in Lindenberg könnte aufgestockt werden - Möglich ist auch ein Neubau
KREIS LINDAU (pem) - Die AntonioHuber-Schule bleibt wahrscheinlich in Lindenberg. Der Landkreis als Schulträger und die Stadt Lindenberg verhandeln über einen neuen Standort. Verschiedene Szenarien sind möglich.
„Wir sind jetzt auf einem guten Weg“, sagt Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt. Damit meint der Vorsitzende des Schulverbandes Überlegungen zur Zukunft der Antonio-Huber-Schule. Konkret im Gespräch ist ein Umzug an das Schulzentrum in Lindenberg. Verbunden wäre das unter Umständen mit baulichen Veränderungen an der Mittelschule. Wie mehrfach berichtet muss der Landkreis für die Antonio-Huber-Schule einen neuen Standort suchen. Grund: Die Stadt benötigt die bisher genutzten Gebäude für eigene Schulen. Der Pachtvertrag läuft Ende des kommenden Jahres aus. Deshalb ist das Vorhaben „dringlich“, wie es Scheideggs Bürgermeister Uli Pfanner formuliert. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Schulverbandes.
Große Runde im Januar
Ende Januar hat es einen Runde Tisch mit allen Beteiligten gegeben: Schulverband, Schulen, Regierung, Schulamt und Landratsamt. Ballerstedt spricht von einem „konstruktiven Gespräch“. Ein Ergebnis: Die beteiligten Stellen untersuchen erst einmal einen Standort in Lindenberg. Der Grund: Die meisten Schüler der Antonio-HuberSchule kommen aus dem Westallgäu, der Anteil der Schüler vom bayerischen Bodensee ist geringer.
Diskutiert wird derzeit eine Verlegung an das Schulzentrum. Dort sind bisher die Real- und die Mittelschule beheimatet. Letztere ist einst für 1000 Jugendliche gebaut worden, betreut heute aber weniger als ein Drittel davon. Am Schulzentrum könnte die Antonio-Huber-Schule demnach einen eigenen Bereich bekommen.
Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt
„Sie muss als eigenständige Schule funktionieren können“, formuliert Ballerstedt eine Vorgabe.
Eine entsprechende Machbarkeitsstudie hat der Schulverband bereits im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben. Um die nötigen Flächen für die Antonio-Huber-Schule zu erhalten, könnte das bestehende Gebäude der Mittelschule um ein weiteres Halbgeschoss aufgestockt werden. Alternativ werden ein Teilabriss des Gebäudes und ein entsprechender Neubau untersucht. Das Problem: Zum einen müsste der Schulverband für einen Teil der Schüler eine Übergangslösung finden. Zum anderen geht es um das Gebäude an sich: Die Mittelschule stammt zwar aus dem gleichen Jahr wie das berufliche Schulzentrum in Lindau, das der Landkreis vermutlich abreißen wird. Aus Sicht des Schulverbandes ist das Gebäude in Lindenberg allerdings in einem deutlich besseren Zustand als das Bauwerk in Lindau. Dritte Möglichkeit für die Antonio-HuberSchule wäre ein kompletter Neubau auf der grünen Wiese. Auch diese Variante wird untersucht. Ergebnisse sollen in sechs Monaten auf dem Tisch liegen. In der Zeit sollen die Gespräche mit den Schulen vertieft werden. Ballerstedt fasst die Vorgaben zusammen: „Die Lösung muss wirtschaftlich vertretbar aber auch pädagogisch sinnvoll sein.“
„Wir sind jetzt auf einem guten Weg.“