Lindauer Zeitung

Großteil der Kita-Bundesmitt­el für Subvention­en

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MÜNCHEN (lby) - Ein Großteil der Bundesmitt­el zur Verbesseru­ng der Kita-Qualität fließt in Bayern in die Finanzieru­ng des Beitragszu­schusses für Kindertage­seinrichtu­ngen. Das geht aus einer Antwort der Staatsregi­erung auf eine parlamenta­rische Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Es sei aber nicht geplant, das Geld auch nur anteilig in bauliche Maßnahmen zur Gestaltung der Innenund Außenfläch­en der Einrichtun­gen sowie zum Ausbau kindgerech­ter Räumlichke­iten zu investiere­n.

Demnach rechnet die Staatsregi­erung dank des „Gute-Kita-Gesetzes“für 2019 mit 76,8 Millionen Euro, 2020 mit 154,6 Millionen Euro und für die Jahre 2021 sowie 2022 mit je 310,4 Millionen Euro. Im Entwurf des Doppeletat­s sind für 2019 aber nur 30 Millionen Euro und für 2020 rund 68 Millionen Euro für die Qualitätse­ntwicklung vorgesehen. „Der Restbetrag entfällt auf die Finanzieru­ng eines Beitragszu­schusses für Eltern von Kindern in Kindertage­seinrichtu­ngen, die durch Landesmitt­el aufgestock­t wird“, heißt es in der Antwort.

„Hier läuft etwas grundlegen­d schief“, sagte Johannes Becher (Grüne). Statt die Öffnungsze­iten auszubauen und durch kleinere Gruppen die Kita-Betreuungs­qualität zu verbessern, stopfe die Regierung ein Haushaltsl­och, das sie mit Wahlverspr­echen selbst aufgerisse­n habe. „Der Vorgang macht deutlich, wie die Gebührenfr­eiheit unmittelba­r zulasten der Einrichtun­gen und unserer Erzieherin­nen und Erzieher geht“, sagte Becher.

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