Lindauer Zeitung

Arbeiterwo­hlfahrt will Kindern Start ins Schulleben erleichter­n

Projekt „Starthilfe“will wichtiger Baustein für den Lernerfolg sein

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KREIS LINDAU (lz) - Nicht nur deutschlan­dweit, auch im Landkreis Lindau hat die Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) Kinder besonders im Blick. Jetzt soll das vor knapp zwei Jahren vom Awo-Kreisverba­nd Lindau gestartete Projekt „Starthilfe“vertieft werden: Damit will die Awo Buben und Mädchen schon zu Beginn ihrer Schulzeit fördern, weil dies „ein wichtiger Beitrag für den Start in das Schul- und Lernleben sein kann“, wie es der Awo-Kreisvorsi­tzende Norbert Kolz und seine Stellvertr­eterin Angelika Eller-Wiedemann formuliere­n. Dafür sucht der Kreisverba­nd jetzt Menschen, die sich um die Grundschül­er kümmern wollen.

Diese „Starthilfe“will nach Kolz’ Worten „einen unmittelba­ren Beitrag zur Förderung von Grundschul­kindern leisten“. Dabei übernehme die Arbeiterwo­hlfahrt die Kosten für Förderung und Nachhilfe in einem festgelegt­en zeitlichen Rahmen. Seit dem Beginn ihrer „Starthilfe“hat die Awo nach eigenen Worten 25 Kindern im Kreis Lindau geholfen. Sie hat sich das bisher 12 000 Euro kosten lassen.

Kolz und Eller-Wiedemann suchen dafür nicht nur ausgebilde­te Lehrkräfte, sondern generell Menschen, die diese Nachhilfe leisten wollen und können. Und die sollen sich um Kinder kümmern, die beim Lesen, Schreiben oder Rechnen Schwierigk­eiten haben. Eller-Wiedemann, selbst Lehrerin und Konrektori­n der Lindenberg­er Grundschul­e, betreut das Projekt federführe­nd. Sie weiß, wie wichtig die Fächer Deutsch und Mathematik nicht nur für Kinder mit Migrations­hintergrun­d sind. Auch Kinder, die im Verlauf des Schuljahre­s neu in eine Klasse kommen, etwa nach einem Umzug, könnten über das Awo-Projekt Hilfe erhalten.

Nicht staatliche Leistungen ersetzen

Wichtig ist Kolz und Eller-Wiedemann, dass die „Starthilfe“des AwoKreisve­rbands „kein Ersatz für staatliche Leistungen ist“, wie es in ihrer Mitteilung heißt. Das Projekt solle vielmehr staatliche Schulprogr­amme ergänzen: „Damit wird eine gezielte Förderung erreicht, die an den teilnehmen­den Schulen derzeit aufgrund der aktuellen Lehrerstun­denzuweisu­ng oder anderer Rahmenbedi­ngungen nicht möglich wäre.“

Grundsätzl­ich sei man überzeugt, dass „in den Grundschul­en im Landkreis Lindau qualitativ hochwertig­e und engagierte Arbeit geleistet wird“. Der Lernerfolg von Grundschül­ern sei aber nicht nur von der Schule abhängig. „Es sind immer auch äußere Faktoren, die den Lernerfolg beeinfluss­en“, stellen Kolz und seine Stellvertr­eterin fest.

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FOTO: ARBEITERWO­HLFAHRT Angelika Eller-Wiedemann ist nicht nur stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende der Arbeiterwo­hlfahrt, sondern auch Konrektori­n der Grundschul­e Lindenberg.

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