Auktionshaus versteigert Besonderes
140. Internationale Bodensee-Kunstauktion vom 3. bis 5. April
LINDAU (lz) - Der Frühling zieht ins Land und mit ihm die 140. Internationale Bodensee-Kunstauktion von Michael Zeller in Lindau, die vom 3. bis 5. April stattfindet. Die Besichtigung beginnt am Freitag.
Beachtung verdienen laut Ankündigung des Auktionshauses zwei Uhrensammlungen aus Süddeutschland und Österreich, zu deren Glanzstücken eine facettenreiche Auswahl an Stockuhren zählen, darunter eine seltene Stockuhr mit Musikspielwerk aus dem beginnenden 19. Jahrhundert (Limit 18 000 Euro), eine Stockuhr, die unter anderem den sich verändernden Sonnenstand anzuzeigen vermag (Limit 2000 Euro), ebenso wie eine Wiener Stockuhr ( Limit 3800Euro).
Mehr als nur regionale Bedeutung haben die Werke des Bregenzer Malers Rudolf Wacker (geboren 1893 in Bregenz, gestorben 1939 ebenda), einem der bedeutendsten österreichischen Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Zur Auktion kommen zwei Gemälde – „Ilse mit Nähzeug“verso „Interieur mit Fensterausblick“(Limit 20 000 Euro) und „Weiblicher Rückenakt“verso „Frauenakt“(Limit 25 000 Euro) – ebenso wie eine Reihe von Zeichnungen. Besondere Aufmerksamkeit verdiene die von Christian Wenzinger geschaffene Büste des Johannes des Täufers (Limit 22 000 Euro).
Aus dem Angebot an asiatischen Objekten ragt eine Statue eines Bodhisattva aus Gandhara (Limit 45 000 Euro) ebenso heraus wie diverse Figuren aus Kambodscha und Siam, die in einer Sammlung in den Beneluxländern zusammengetragen wurden. Außerdem wird ein breitgefächertes Angebot an Meisterwerken der indischen Bildhauerkunst früher Perioden bei Zeller versteigert.
Einen näheren Blick verdiene laut Vorschau ein museales indisches Khanda mit Wootz-Klinge, dessen Rücken zu zwei Dritteln mit einer goldtauschierten Einfassung versehen ist. Auch die Holzscheide ist – innen mit Stoff ausgekleidet – außen mit Goldblech verziert, welches mit feinem Golddraht vernäht wurde. Das Nationalschwert der Orissa, stammt wohl aus dem Besitz eines Maharadschas Anfang des 18. Jahrhunderts (Limit 28 000 Euro).
„Apartes Prunkstück“der Auktion ist das Hanauer HistorismusSchachspiel mit übergroßen silbernen und silbervergoldeten Figuren aus der Werkstätte von Jean Schlingloff, mit großem Schachbrett aus Achat-Maqueterie (Limit 38 000Euro).
Einfach zauberhaft, nicht nur für den einheimischen Betrachter, ist eine Gouache in der Tradition der Rudolphinischen Vedutenmalerei eines böhmischen Malers des 17. Jahrhunderts. Die eher ungewöhnliche Perspektive für den Blick von der Höhe auf Lindau, im Hintergrund Bregenz, Pfänder und Gebhardsberg, macht dabei nur einen Teil des Reizes aus (Limit 1800 Euro).
Und schließlich: Wer seine Vorfreude auf die Werke Friedensreich Hundertwassers noch vor Ausstellungsbeginn im neuen Kunstmuseum am Inselbahnhof steigern möchte, kann dies im Auktionshaus Zeller tun. Die Tapisserie „Tier auf Füßen“, nach dem Originalgemälde im Auftrag des Künstlers von Webern in Mexico in geändertem Maßstab gefertigt, hängt im Treppenhaus des Auktionshauses.
Besichtigung von 23. März bis 1. April täglich von 11 bis 18 Uhr. Mehr Infos unter ●» www.zeller.de