Verluste für Erdogans AKP
In türkischen Großstädten liegt die Opposition vorn
ISTANBUL (dpa/ume) - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat bei der Kommunalwahl eine Schlappe erlitten. Seine islamisch-konservative Regierungspartei AKP blieb zwar mit landesweit rund 44 Prozent aller Stimmen stärkste Kraft – sie scheint jedoch Gebiete im AKP-Herzland Anatolien und wichtige Großstädte an die Opposition verloren zu haben. Nach den vorläufigen Ergebnissen watschten die Wähler die AKP in der Hauptstadt Ankara, in der Tourismushochburg Antalya und in der Wirtschaftsmetropole Istanbul ab.
Die Aalener Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp (Grüne) berichtet von Einschüchterungsversuchen und Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. So hätten Sicherheitskräfte mehrfach abstimmen können, sagte die Politikerin, die die Wahl in der Kurdenmetropole Diyarbakir beobachtete, der „Schwäbischen Zeitung.“