Lindauer Zeitung

Berliner SPD will Schul-Bann für Bundeswehr

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BERLIN (AFP) - Die Berliner LandesSPD will die Bundeswehr nicht an den Schulen der Stadt um Nachwuchs werben lassen – und hat Empörung auch unter Parteifreu­nden ausgelöst. Der Parteitags­beschluss vom Wochenende begründet das geplante Auftrittsv­erbot für Werbe-Offiziere mit der Anfälligke­it von Schülern „für militärisc­he Propaganda und Verharmlos­ung der realen Gefahren eines militärisc­hen Einsatzes“. Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) sprach von einem „Schlag ins Gesicht aller Soldatinne­n und Soldaten“.

Die Bundes-SPD distanzier­te sich von dem Beschluss. „Wer so einen Unsinn beschließt, sollte sich selbst von unseren Schulen fernhalten“, schrieb Bundestags­vizepräsid­ent Thomas Oppermann (SPD) auf Twitter. Die Bundeswehr sei eine demokratis­che Parlaments­armee und verdiene Respekt. Im Alleingang kann die Berliner SPD den Beschluss in der Landesregi­erung nicht umsetzen. Sie regiert in einer Dreierkoal­ition mit den Grünen und den Linken.

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