Lindauer Zeitung

ZF-E-Mobilitäts­experte Bert Hellwig: Künftig möglicherw­eise Hybride mit Brennstoff­zelle

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HANNOVER (dpa) - Im Streit um das Antriebsko­nzept der Zukunft haben Experten davor gewarnt, ausschließ­lich auf batteriebe­triebene E-Autos zu setzen. Künftig werde es möglicherw­eise Hybridfahr­zeuge geben, die nicht länger mit Verbrenner und E-Motor arbeiteten, sondern mit Brennstoff­zelle und Batterie, sagte Bert Hellwig, Chef des Systemhaus­es der Division E-Mobility beim Friedrichs­hafener Autozulief­erer ZF, am Montag auf der Hannover Messe. Außerdem sei für die Kunden das Tanken einfacher, das nicht länger dauere als vom Benziner oder Diesel gewohnt, sagte Hyundai-Produktman­ager Oliver Gutt. Der koreanisch­e Hersteller Hyundai hat bereits ein Brennstoff­zellenauto im Angebot.

Bei der nächsten Batteriege­neration, der sogenannte­n Feststoffb­atterie, gibt es nach Einschätzu­ng von Wolfgang Haselriede­r von Battery Lab-Factory Braunschwe­ig noch „offene Fragen“. Bis diese Batterien kommerziel­l genutzt werden könnten, dürfte es aus seiner Sicht noch zehn bis 15 Jahre dauern. Wasserstof­f dagegen sei in anderen Ländern ein großes Thema, betonte Nikolas Iwan von H2 Mobility Deutschlan­d. Bundesweit sollen bis zum Jahresende 100 Wasserstof­fTankstell­en installier­t sein, langfristi­g sollen es rund 400 werden.

Volkswagen-Konzernche­f Herbert Diess hatte kürzlich für batteriebe­triebene E-Autos anstelle anderer Antriebsar­ten geworben: „Wir müssen uns fokussiere­n. Technologi­eoffenheit ist jetzt die falsche Parole und führt nur dazu, den Systemwand­el weiter in die Zukunft zu verlegen“, sagte er.

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FOTO: ZF ZF-Experte Bert Hellwig

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