Fußballerinnen der SpVgg spielen sich in einen Rausch
LINDAU (lz) - „Es war einer dieser Tage, die es halt mal gibt. Der einen Mannschaft gelingt alles, der anderen nichts.“So lautete das Fazit von Hans Langenbach, Abteilungsleiter Frauenund Mädchenfußball bei der Spielvereinigung Lindau, nach dem 6:0-Kantersieg am Sonntag beim bisherigen Tabellenzweiten SG Altheim.
Die Altheimerinnen, die in den vorangegangenen zwölf Punktspielen der Staffel 2 der Fußball-Landesliga lediglich elf Gegentreffer kassierten, stellten – neben der SpVgg, die ebenfalls elf Gegentore aufwies – vor der Partie gegen die Lindauerinnen die beste Abwehr der Liga. Nach der Begegnung rieben sich die Zuschauer die Augen. Gelang es der Mannschaft des Gästetrainers Achim Schnober, die in den bisherigen Spielen erhebliche Schwierigkeiten hatte, ihre Chancen in Tore umzumünzen, sechs Tore gegen Altheim zu erzielen.
Schnober stellte das Spielsystem nicht nur auf 4-4-2 um, sondern wirbelte auch die Aufstellung gehörig durcheinander. So beorderte er, im Gegensatz zum Heimspiel gegen Granheim, Verteidigerin Kim Roitner in den Sturm. Diese erzielte zwei Tore und harmonierte auch perfekt mit Annika Stohr, die ebenfalls zweimal einnetzte. Da auch die anderen Spielerinnen über sich hinauswuchsen, war dieser Erfolg möglich.
Bereits nach zehn Minuten, als Roitner eine Ecke zum 1:0 für die Spielvereinigung ins Tor beförderte, schlug das Gästeteam vom Bodensee erstmals zu. Das 2:0 fiel nach einem Spielzug, der im Training schon oft trainiert wurde. So überlief Lisa Wisotzki über Außen die Abwehr Altheims, ihren Querpass versenkte Annika Stohr.
Nachdem Altheims Torfrau im Anschluss an einen Eckball einen Rückpass aufnahm, hatten die Lindauer Spielerinnen nur drei Minuten später abermals Grund zum Jubeln: Verena Schropp hämmerte den fälligen, indirekten Freistoß aus sieben Metern unter die Latte. Kurz vor der Pause schlenzte Kim Roitner den Ball aus 20 Metern über Altheims Torfrau zum 4:0-Halbzeitstand ins Tor.
Nach Wiederanpfiff erzielte Lindau zwei weitere Treffer durch Stohr sowie ein Freistoßtor von Veronika Gibasova aus 25 Metern. „Jetzt gilt es für meine Mannschaft, am kommenden Sonntag im Lindauer Stadion gegen den SV Uttenweiler nachzulegen. Aber das wird ein ganz anderes Spiel. Heute waren wir der Außenseiter und haben den Gegner, der unbedingt gewinnen wollte, überrascht“, befand Schnober nach Spielschluss. Aus Erfahrung weiß er: „In der Landesliga musst du immer an die Leistungsgrenze gehen, um zu bestehen.“