Ulmer Wundertüte
ULM (pim) - Von einer Wundertüte hat Thorsten Leibenath als Trainer von Ratiopharm Ulm schon öfter gesprochen, wenn es um seine Mannschaft geht. Am Montag hat er dieses Wort wieder in den Mund genommen und an den Ulmer 99:77-Sieg in Würzburg Mitte Februar nach zwei schlechten Auftritten in der Basketball-Bundesliga gegen Gießen und Jena erinnert: „Man hätte eigentlich annehmen sollen, dass die Mannschaft verunsichert ist.“
Beim 93:84 am Samstag gegen Braunschweig haben die Ulmer ähnlich gut gespielt wie in Würzburg. Es liegt allerdings in der Natur von Wundertüten, dass auch unangenehme Überraschungen drin stecken. Prognosen für die Ulmer Nachholpartie beim Deutschen Vizemeister Alba Berlin am Dienstag (19 Uhr) sind deswegen schwierig.
Das gilt auch für die Leistung von Patrick Miller, der gegen Braunschweig das bisher mit Abstand beste Spiel im orangenen Dress gemacht hat: 23 Punkte bei einer Trefferquote aus dem Feld von 75 Prozent, zwölf Korbvorlagen und kein einziger Ballverlust. Mit zwei Treffern war er sogar bester Dreierschütze, obwohl er gar kein Spezialist ist. Muss er auch gar nicht – wenn es nach seinem Coach geht. „Wenn Patrick auch noch 40 Prozent seiner Dreier trifft, dann spielt er nicht bei uns, sondern in der NBA“,sagt Leibenath.