Schnäppchenjäger im Cavazzen
LINDAU (cf) - War es das grundsätzliche Interesse am Cavazzen oder die Schnäppchenjagd, was die Besucher des Cavazzen-Flohmarktes schon lange vor der Öffnung an die Cavazzentür getrieben hat? Jedenfalls stand schon eine beträchtliche Menschenschlange weit vor 10 Uhr an, wie man es sonst nur von den Sonderausstellungen her kannte. Eben diese Räume waren auch Schau- und Verkaufsplatz all jener Dinge, die für das Stadtmuseum keine museale Relevanz haben und daher an die Leute gebracht werden sollten. Bücher und Vitrinen wurden angeboten, ebenso Schränke und alte hölzerne Archivschranktüren. Laternen fanden ebenso neue Besitzer wie auch die großen eisernen wagenradähnlichen Leuchter, für die die neuen Besitzer schon mindestens vier Meter Raumhöhe bieten müssen, damit die Leuchter richtig wirken und nicht nur als Quelle für unfreiwillige Schläge auf den Kopf herhalten müssen. Kleine Holzschränkchen fanden reißenden Absatz. Auch Bücher gingen gut weg. Winfried Hamann (Förderverein) wie auch die Sammlungsbeauftragte Christina Grembowicz sowie Stadtmuseumchefin Barbara Reil waren zufrieden mit dem Abverkauf des Cavazzen-Inventars, bei dem rund 2000 Euro zusammenkamen.