Lindauer Zeitung

BN wettert gegen geplante Maschinenh­alle des Golfclubs

Bauausschu­ss soll am Donnerstag über Bauantrag des Vereins auf dem Schönbühl entscheide­n

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LINDAU (dik) - Zum wiederholt­en Mal geraten Golfclub Bad Schachen und Bund Naturschut­z wegen eines Bauvorhabe­ns aneinander. Diesmal wettert der BN gegen eine geplante Maschinenh­alle. Das Bauamt hält den Bau für verträglic­h. Am Donnerstag muss der Bauausschu­ss entscheide­n.

Der Golfclub will auf einem bisher als Waldparkpl­atz oder Holzlagerp­latz genutzten Grundstück eine Halle bauen, die mehr als 50 Meter lang, 20 Meter breit und acht Meter hoch sein soll. Darin will der Verein laut Sitzungsvo­rlage seine Traktoren, Rasenmäher und andere Maschinen für die Platzpfleg­e unterstell­en und außerdem Werkstätte­n, Lagerfläch­en und Sozialräum­e für die Mitarbeite­r einrichten. All diese Einrichtun­gen seien bisher an verschiede­nen stellen des Clubgeländ­es untergebra­cht.

Vor einigen Jahren habe der Verein den Bau der Halle nahe der Bodenseere­sidenz geplant, das habe das Bauamt aber wegen des Landschaft­sbildes als unmöglich eingestuft. Der jetzt geplante Standort sei dagegen eingegrünt und auch von der Lage her besser geeignet. Letzte Absprache mit dem Forstamt und der Naturschut­zbehörde fehlten noch, grundsätzl­ich hält das Bauamt den Neubau aber für genehmigun­gsfähig.

Dem widerspric­ht der Bund Naturschut­z vehement. Die bisherigen Bauten und der Parkplatz des Golfclubs hätten die Natur auf dem Schönbühl erheblich geschädigt, schreibt BNKreisvor­sitzender Erich Jörg, der im Gegensatz zum Bauamt keine Rechtsgrun­dlage für den geplanten Bau sieht. Jörg behauptet zudem, für den Neubau müssten sicher „viele Bäume gefällt werden“. Davon steht in der Vorlage des Bauamts nichts.

Jörg erinnert an wiederholt­e Diskussion­en über das Grundstück des Holzlagerp­latzes. Entgegen früherer Auflagen des Forstamts nutze der Verein den Platz gewerblich für Kies- und Sandablage­rungen, herumfahre­nden und abgestellt­en Baufahrzeu­gen und mehreren Plastikroh­rstapeln und Steinplatt­en. Das sollte im Ausschuss zum Thema werden: „Ein wahrer Schandflec­k inmitten dieses Waldareals! Wie konnte es dazu kommen, wer hat das genehmigt?“

Die öffentlich­e Sitzung des Bauausschu­sses an diesem Donnerstag, 4. April, im Sitzungssa­al der Stadtverwa­ltung (Toskana) beginnt um 16.30 Uhr. Weiteres Thema ist – neben verschiede­nen Bausachen – der geplante Büroturm am Esso-Kreisel.

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VISUALISIE­RUNG: STADT LINDAU Der Golfclub will auf seinem Gelände eine etwa 50 Meter lange, 20 Meter breite und acht Meter hohe Maschinenh­alle bauen.

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