Grindels Rücktrittserklärung im Wortlaut
„Ich trete vom Amt des DFBPräsidenten zurück. Ich
mich dafür, dass ich durch mein wenig vorbildliches Handeln in Zusammenhang mit der Annahme einer Uhr Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen im Fußball bestätigt habe. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht geldgierig und seit Jahren mit Compliance-Fragen befasst bin. Seit dem Wochenende kenne ich
und bin deshalb gestern Vormittag auf unseren Generalsekretär und unseren ComplianceBeauftragten zugegangen und habe mit ihnen die Lage erörtert. [...] Für mich war dies ein reines Privatgeschenk, ohne jeden Bezug zum ukrainischen Verband oder gar einem Wirtschaftsunternehmen. Es war für mich ein Gebot der Höflichkeit, dieses Geschenk anzunehmen. [...] Ich bin mit der Annahme des Geschenks offen umgegangen und habe es meinem mich in Genf begleitenden Mitarbeiter gezeigt und es später auch in Frankfurt im Kollegenkreis erwähnt. [...] Ich habe für die Annahme des Geschenks erbracht. Ich bin davon ausgegangen, dass ich die Uhr als Privatgeschenk annehmen darf.
[...] Lassen Sie mich zum Schluss sagen: Ich dass ich wegen eines solchen Vorgangs meine Funktion als DFB-Präsident aufgeben muss, die ich gerne ausgeübt habe, vor allem um dem in Deutschland Impulse zu geben. Ich habe dafür gesorgt, dass die Leistungen für unsere Landesverbände erheblich verbessert wurden und damit die Arbeit an der ehrenamtlichen Basis gestärkt wurde. Ich freue mich, dass ich einen Beitrag leisten konnte, um die
zu holen. Das ist eine hervorragende Perspektive für den Fußball an der Spitze und der Basis. Am Ende frage ich mich: Warum ist das passiert? Ich kann es mir nur so erklären, dass ich zutiefst davon überzeugt war, dass ich nichts Unrechtes tue und im Stress des Amtes
Noch mal: Dass ich wegen eines solchen Vorgangs öffentlich so dastehe, macht mich fassungslos und traurig, und ich bitte einfach um eine faire Beurteilung meiner am Ende leider nur dreijährigen Amtszeit.“