Spitzenspiel zweier alter Bekannter
Fußball-Kreisliga A II: Ailingen – Tettnang könnte zum Publikumsschlager werden
FRIEDRICHSHAFEN - Wenn der Spitzenreiter TSG Ailingen am 5. Spieltag der Fußball-Kreisliga A II Bodensee am Sonntag ab 15 Uhr auf seinen ärgsten Verfolger TSV Tettnang trifft, ist reichlich Spannung geboten. Doch damit nicht genug, schließlich kennen sich beide Mannschaften gut. Selbst die beiden Trainer hatten schon eine gemeinsame Vergangenheit.
„Für mich ist das mit Sicherheit ein ganz besonderes Spiel“, sagt TSVTrainer Mico Susak. „Ich habe in Kehlen einst als Spieler unter Steve trainieren dürfen.“„Steve“heißt mit Nachnamen Reger und ist der verantwortliche Übungsleiter beim Tettnanger Gegner, der TSG Ailingen. Der TSV kommt mit der Empfehlung eines 11:0-Kantersiegs gegen Aufsteiger SV Karsee am Sonntagnachmittag zum absoluten Spitzenspiel auf die TSGSportanlange unterhalb des Ailinger Wellenbades. „Sicherlich hat uns dieses Ergebnis gutgetan. Aber wir wollen uns davon nicht blenden lassen, weil Karsee alles andere als in Bestbesetzung bei uns angetreten ist. Die Aufgabe in Ailingen wird eine ganz andere Hausnummer. Da wird ein ganz anderes Tempo und mehr Zweikampfhärte vorherrschen. Ich denke, dass ganz viel von der Tagesform abhängig ist“, fügt Susak hinzu.
Diese sogenannte „Tagesform“hatte bei der TSG in der vergangenen Woche beim SV Oberteuringen nicht ganz gepasst – zumindest in den ersten 60 Minuten. Trotz eines fulminanten Endspurts, nach dem nicht unverdienten 2:2-Ausgleich trotz eines 0:2Rückstandes, verpasste die Reger-Elf das dritte Tor und somit den nächsten „Dreier“. „Prinzipiell ist diese Aufgabe am Sonntag eine tolle Geschichte für uns. Mit Tettnang kommt ein absoluter Top-Favorit zu uns. Dieses 11:0 ist beeindruckend – egal, gegen welchen Gegner und unter welchen Umständen. Uns ist bewusst, dass wir in der Vorwoche zwei Punkte verschenkt haben. Wir fühlen uns bereit und hoffen auf viele Zuschauer. Am liebsten hätte ich ein solches Spiel wie in der Vorsaison“, erklärt Reger. Da sahen die Zaungäste immerhin acht Treffer – fünf für die TSG und drei für den TSV.
An Toren haperte es ja zuletzt beim zweiten Aufstiegsfavoriten, der SpVgg aus Lindau. Dort wackelte – so munkelte man unter Ligaexperten – sogar der Trainerstuhl von Marco Mayer. Doch der Coach, der selbst noch am Ball aktiv ist, bleibt, und die SpVgg will nach zwei Unentschieden und einer Niederlage nun gegen den FV Langenargen endlich in die Erfolgsspur zurück. Während das Überraschungsteam TSV Neukirch (Dritter) bei den so arg gebeutelten Liganeulingen aus Karsee gefordert ist, hat der TSV Eriskirch als momentaner Vierter den Tabellensechsten VfB Friedrichshafen II zu Gast. Und: Eine richtungsweisende Partie könnte – schon früh in der Saison – das Kellerduell zwischen dem zweiten Aufsteiger, dem SV Tannau, und der ebenfalls noch sieglosen SGM Fischbach/ Schnetzenhausen werden.