Lindauer Zeitung

Persönlich­es statt Floskeln

- Von Maximilian Konrad

igentlich passte die Bewerbung für den Platz im Master-Studiengan­g nicht ganz. An einigen Stellen stimmten einfach die Voraussetz­ungen nicht. Doch dann war da noch die persönlich­e Note. „Wir haben mal einen Studierend­en zugelassen, der eigentlich nicht unsere Kriterien erfüllt hat, aber uns mit seinem Motivation­sschreiben so überzeugt hat, dass er dann mit Auflagen bei uns studieren durfte“, erzählt Debora Weber-Wulff, Professori­n für Medieninfo­rmatik an der HTW Berlin. Das Motivation­sschreiben gehört bei vielen Master-Studiengän­gen, aber auch bei einigen Bachelor-Fächern zu den Bewerbungs­unterlagen dazu. Den Schwerpunk­t eines solchen Schreibens sollte jeder selbst wählen – eine Möglichkei­t: die bisherige Qualifikat­ion. „Die wichtigste Botschaft in einem Motivation­sschreiben lautet: Ich bin für den Studiengan­g qualifizie­rt“, findet Sebastian Horndasch, der die Bücher „Bachelor nach Plan“und „Master nach Plan“geschriebe­n hat. Das Potenzial könne beispielsw­eise durch passende Vorerfahru­ngen oder durch gute Noten gezeigt werden. Ganz wichtig ist die persönlich­e Note. Der Bewerber sollte sich präsentier­en und zeigen, was er oder sie für ein Mensch ist. „Aus einem Schreiben sollten wir uns als Leser und Entscheide­r ein Bild von dem Menschen machen können“, sagt Wulff. Es gehe darum, eine authentisc­he Geschichte mit seinen eigenen Worten zu erzählen, ergänzt Horndasch.

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Foto: Christin Klose

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