Frieden im Fokus: VHG lädt zum Mitdenken ein
Die Wanderausstellung „Frieden machen“ist bis 28. Oktober im VHG zu besichtigen
LINDAU - In Kooperation mit den Friedensräumen Lindau und der Bundeszentrale für politische Bildung hat das Valentin-Heider-Gymnasium (VHG) eine Ausstellung zum Thema Frieden eröffnet. Schüler ab der neunten Klasse, aber auch interessierte Erwachsene haben bis 28. Oktober die Möglichkeit, ihr Wissen aus dem Unterricht zu vertiefen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Sollte man in die Konflikte anderer Länder eingreifen? Und wenn ja, mit oder ohne Waffen? Diese Fragen sollen die Besucher der Wanderausstellung „Frieden machen“zum Nachdenken anregen. Die Bundeszentrale für politische Bildung erstellte im Jahr 2016 die Ausstellung, um Schülerinnen und Schüler die zivile Friedensarbeit vorzustellen. Seither reist sie durch ganz Deutschland. Die Friedensräume Lindau brachten diese Ausstellung nun an den Bodensee, wo das VHG die Installation mit Sektempfang, Häppchen und Musik eröffnete.
„Bereits vor der offiziellen Eröffnung nahmen die Schüler die Ausstellung vor lauter Neugier in Besitz“, erzählt stellvertretender Schulleiter Heinz Horwath, nachdem der Schulchor die Eröffnung mit einem hebräischen Friedenslied eingeleitet hatte. Er freut sich, dass die Kinder ein so großes Interesse an der Ausstellung und dem Thema Frieden zeigen, denn der Friede sei eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Auch die Elftklässlerin Mia Schuster ist begeistert von der Ausstellung: „Es ist anders als der Geschichtsunterricht, weil mehrere Positionen angesprochen werden“.
Doch auch die erwachsenen Besucher ließen nicht lange auf sich warten und erkundeten die Installation „Frieden machen“im Eingangsbereich der Schule. Was sie so Besonders macht, ist, dass die Besucher sie nicht nur passiv betrachten, sondern zur Interaktion aufgefordert werden. Die Ausstellung besteht aus Animationsfilmen, Comics, Spielen und Infotafeln. Sieben Stationen behandeln sieben Fragen, welche zum Mit- und Nachdenken anregen. Die Filme zeigen unter anderem Experteninterviews mit Polizisten, Friedensarbeitern, Soldaten und Politikern, die verschiedene Positionen zur Friedensarbeit vertreten.
Das Ziel der Ausstellung ist die Meinungsbildung und der Austausch über aktuelle politische Fragen. „Die Monitore schaffen einen Anreiz, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagt Aline Mercelat aus der zehnten Klasse. ihr gefalle es, dass die Ausstellung so vielfältig gestaltet ist.
Auch Klassen aus anderen Schulen können die Ausstellung am VHG zur Ergänzung des Unterrichts besuchen. Aber das VHG lädt auch Einzelpersonen dazu ein, sich die Ausstellung bis zum 28. Oktober anzusehen.