Zusätzliche Stelle für den Hergensweiler Bauhof beschlossen
Verwaltung ändert den Stellenplan und veranschlagt Mittel im Haushalt 2020
HERGENSWEILER - Der Hergensweiler Bauhof bekommt eine dritte Mitarbeiterstelle. Die entsprechende Änderung im Stellenplan sowie die Bereitstellung der Mittel im Haushalt 2020 hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstagabend mit einer Gegenstimme beschlossen.
Aktuell verfügt der Bauhof über zwei Vollzeitstellen. Bereits in einem Gutachten aus dem Jahr 2014 war allerdings ein Personalbedarf von mindestens 2,28 Vollzeitkräften festgestellt worden. Seither sei das Aufgabenspektrum der Bauhofmitarbeiter aber immer größer geworden und werde auch künftig noch mehr werden, erklärte Bürgermeister Wolfgang Strohmaier den anwesenden Gemeinderäten. Er sei der Meinung, „dass die Bauhofmitarbeiter bereits jetzt voll ausgelastet sind“, so Strohmaier. Mehrere Dinge kämen nun zusammen. Es sei absehbar, dass einer der beiden Bauhofmitarbeiter in den kommenden Jahren in Rente gehen werde und es sich anbieten würde, die verbleibende Zeit für die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters zu nutzen. Dem stimmte auch Gemeinderat Christoph Hess zu, gab aber zu bedenken, lieber einen Bauhofleiter einstellen zu wollen, als einen weiteren Mitarbeiter. „Da sollten wir lieber ein paar Euros mehr in die Hand nehmen“, so Hess. Dem stimmte der Bürgermeister zu, gab aber zu bedenken, dass man erst einmal einen Grundsatzbeschluss brauche, bevor in einer späteren Sitzung über das Anforderungsprofil entschieden werden könne.
Ein weiteres Argument für eine dritte Bauhofstelle sei, dass der bislang im Ort für Kindergarten, Schule und Halle verantwortliche Hausmeister zum Ende des Jahres gekündigt habe. Diese 22-Stunden-Stelle werde definitiv nicht neu besetzt, und die Aufgaben werden künftig ebenfalls vom Bauhof zu erledigen sein, berichtete Strohmaier. Hinzu kommt, dass der Winterdienst heuer erstmals in 100-prozentiger Eigenregie
durch den Bauhof erfolgen wird, und die immer umfassender werdenden Aufgaben im Bereich der Pflege des Baumkatasters und der Geoinformationssysteme, in die beispielsweise sämtliche Abwasserkanäle mit den zugehörigen Informationen eingetragen werden müssen, ebenfalls über den Bauhof abgewickelt werden. Grundsätzlich stimmten fast alle Räte dieser Argumentation zu. Gerhard Kern äußerte sich skeptisch zu den zusätzlichen, langfristigen Kosten und sprach sich für eine Lösung des Problems durch die vermehrte Vergabe von Aufträgen an externe Firmen aus. Auch Alfred Biesenberger gab zu bedenken, dass eine weitere Vollzeitstelle auf Dauer viel Geld kosten würde, er aber einsehe, dass man künftig eine zusätzliche Stelle brauchen werde. „Aber ich würde nicht den Erstbesten nehmen“, so Biesenberger.
Hergensweilers zweiter Bürgermeister Josef Kohl betonte abschließend, dass die jetzige Entscheidung nicht in Stein gemeißelt sei. „Wenn der eine Kollege in ein paar Jahren in Rente geht, können wir erneut abwägen, ob wir drei Stellen brauchen, oder auf zwei zurück gehen können. Aber Stand jetzt und zur Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters ist die Stelle sehr sinnvoll“, sprach sich Kohl für den Beschluss aus. Schlussendlich stimmte nur Gerhard Kern gegen den Beschluss.