Nach Buskontrolle: Polizei zeigt vier Männer an
LINDAU (lz) - Nach einer rund einstündigen Kontrolle eines vollbesetzten Fernreisebusses haben zwei Streifen der Grenzpolizeiinspektion Lindau in der Nacht von Samstag auf Sonntag vier Männer angezeigt. Sie alle verstießen gegen das Ausländerrecht. Nach einem fünften Mann wurde sogar international gefahndet.
Wie die Polizei berichtet, wurde ein albanischer Bauarbeiter überführt, der sich bereits seit Januar 2019 im Schengen-Gebiet aufhält. Ihm hätte wegen des für ihn geltenden Touristenprivilegs aber nur maximal ein dreimonatiger Aufenthalt zugestanden. Zudem habe er in seiner Vernehmung angegeben, dass er sowohl in Italien, als auch in Deutschland nach Arbeit gesucht habe.
Wie es weiter heißt, habe ein Landsmann von ihm zwar Dokumente vorlegen können, die einen legalen Aufenthalt in Italien belegten, die Landesgrenze hätte er dennoch nicht überschreiten dürfen. Ebenfalls aus Albanien stammte ein dritter Mann im Reisebus, der bei der Kontrolle keinen notwendigen Reisepass vorlegen konnte. Seine Einwendungen, dass ihm dieser in Frankfurt gestohlen worden sei, konnten die vor Ort kontaktierten Kollegen aus Hessen jedoch nicht bestätigen. Alle drei Albaner wurden daher zur Anzeige gebracht, konnten jedoch aufgrund nur geringer Barmittel keine Kaution hinterlegen, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Ebenso wurde mit einem Marokkaner verfahren, der neben seinem Reisepass lediglich eine Kopie einer Asylbescheinigung aus Italien vorlegte. Diese hätte jedoch auch im Original nicht zu einem Grenzübertritt berechtigt. Zudem stellten die Beamten zunächst eine internationale Ausschreibung aus Polen fest. Das sogenannte Schengener-Informationssystem meldete den Fahndern den Verdacht auf einen möglichen illegalen Aufenthalt eines Ukrainers. Bei der Überprüfung des vorgelegten Reisepasses und der darin befindlichen Ein- und Ausreisestempel konnten jedoch keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Somit erfolgt lediglich eine schriftliche Meldung an die ausschreibende Behörde in Polen.