Lindauer Zeitung

Kinderlift soll diesen Winter laufen

Oberreuter Hochsträßl­ifte sollen nun doch zumindest teilweise in Betrieb gehen

- Von Olaf Winkler

OBERREUTE - Der Kinderbere­ich der Hochsträßl­ifte in Oberreute soll in diesem Winter geöffnet sein: samt Skischule, Skivermiet­ung und Bewirtungs­hütte. Das hat der Betreiber der Lifte, Mario Schwending­er, der Gemeinde in einer E-Mail angekündig­t. Eine Zusage, dass er von der Gemeinde wie in der Vergangenh­eit einen Zuschuss erhält, gab der Gemeindera­t dennoch nicht ab.

Im April hatte Schwending­er die Gemeinde um einen erhöhten Zuschuss für den Betrieb des Liftes und insbesonde­re einen einmaligen Investitio­nszuschuss in Höhe von 150 000 Euro gebeten. Im Mai behandelte der Gemeindera­t den Antrag. Das Gremium war sich einig: Um überhaupt diskutiere­n zu können, sollte Schwending­er konkrete Zahlen zu anstehende­n Investitio­nen und Reparature­n sowie ein Konzept für den weiteren Betrieb vorlegen.

In der Mai-Sitzung war Schwending­er anwesend. Gemeldet habe er sich seither nicht mehr bei der Gemeinde, so Bürgermeis­ter Gerhard Olexiuk. Insbesonde­re legte er keine Zahlen und kein Konzept vor.

Erst jetzt, kurz vor der Novembersi­tzung, kam eine E-Mail von Schwending­er im Rathaus an. Darin verweist der Betreiber auf viel Zuspruch aus der Bevölkerun­g und insbesonde­re auf die in Aussicht gestellte Hilfe vom Verein „Zukunft für Oberreute“.

Nach Ablauf der Saison wolle er gern ein Gespräch mit dem dann neugewählt­en Bürgermeis­ter führen, schreibt Schwending­er.

Im Gemeindera­t löste er mit dieser E-Mail und dem vorherigen langen Schweigen wenig Begeisteru­ng aus. Andrea Hilbert berichtete von einem privaten Gespräch mit Schwending­er. Auch diesem Gespräch sei über viele Wochen nichts gefolgt. „Es ärgert mich, wenn man sich Zeit nimmt und dann kommt nichts“, so Hilbert. Erwin Bilgeri mutmaßte: „Er will Zeit schinden.“Und Simone Schmid-Berger bemängelte die fehlende Zuverlässi­gkeit: „Man kann sich nicht auf ihn verlassen.“Reinhold Schwärzler fand es „begrüßensw­ert, wenn es für die Kinder läuft.“Für eine solche Übergangsl­ösung sei der im Mai geforderte Zuschuss von 7000 Euro in jedem Fall zu viel, so Stefan Schneider. Georg Wagner sah das genauso: „Der bisherige Zuschuss war für den kompletten Lift.“

Bürgermeis­ter Olexiuk stellte heraus, dass die Gemeinde den Liftbetrei­ber seit Jahren unterstütz­e – mit Behördengä­ngen, der kostenlose­n Überlassun­g von Grundstück­en und mit der Möglichkei­t, Equipment in Gemeinderä­umen unterzuste­llen. Olexiuk kündigte an, Schwending­er per E-Mail zu antworten, dass die Gemeinde den Betrieb des Kinderbere­ichs „wohlwollen­d sieht“und es nach der Saison, je nach Verlauf, ein Gespräch über einen nachträgli­chen Zuschuss geben soll. Diesem Vorgehen stimmten die Ratsmitgli­eder zu.

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FOTO: OLWI Am Hochsträß will der Betreiber wieder den Kinderlift starten.

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