Stadtverwaltung: GTL-Neubau bleibt im Kostenrahmen
Ausschreibungsergebnisse stimmen die Verantwortlichen zuversichtlich – Baubeginn ist im März geplant
LINDAU (dik) - Der GTL-Neubau werde im Kostenrahmen bleiben. Das sagte GTL-Vizechef Pius Hummler im Werkausschuss der Garten- und Tiefbaubetriebe voraus. Er stützt sich dabei auf die vorliegenden Ausschreibungsergebnisse.
14 Millionen Euro stehen im Wirtschaftsplan der GTL für den Neubau zur Verfügung, in den im Herbst 2021 Bauhof, Stadtgärtnerei sowie Tiefbauamt einziehen sollen. Größter Kostenblock ist der Neubau selbst, den der Stadtrat jüngst an die I+R Industrie& Gewerbebau GmbH vergeben hat. 11,7 Millionen Euro brutto müssen die GTL dafür bezahlen, das ist laut Hummler sogar etwas weniger als gedacht.
Zusätzlich laufe derzeit die Ausschreibung für das Gewächshaus, das etwa eine Million Euro kosten werde. Hinzu kommen Kosten für Planung und Ausschreibung. Außerdem brauchen die GTL für einige Fahrzeuge Unterstellmöglichkeiten, nachdem Continental sich inzwischen gegen den ursprünglich geplanten Bau eines Parkhauses auf dem Grundstück der Kläranlage entschieden hat. Dort wollten die GTL Fahrzeuge, Anhänger und Geräte unterstellen.
Stattdessen seien aber keine teuren Neubauten nötig, beruhigte
Hummler im Ausschuss. Mit den gut erhaltenen Schleppdächern von Stadtgärtnerei und Bauhof sowie Anlagen auf dem Grundstück der Kläranlage könne man alle Fahrzeuge und Geräte gut unterbringen. Die dadurch entstehenden zusätzlichen
Kosten schätzt Hummler auf etwa 30 000 Euro.
I+R kündigt den Baubeginn für den Neubau im März an. In knapp anderthalb Jahren sollen neben der Kläranlage ein Verwaltungsgebäude sowie Werkstätten, Fahrzeug- und Lagerhallen entstehen. Den 120 Mitarbeitern der GTL stehen dann 5400 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Im Herbst 2021 sollen die Abteilungen der GTL dann in den Neubau umziehen.
Das viergeschossige Verwaltungsgebäude wird Büros für die GTL sowie Sozialräume und die Zentralregistratur der Stadt Lindau beherbergen. Über einen verglasten Zwischenbau gelangen Mitarbeiter und Besucher zum Werkstattgebäude, daran schließen sich Fahrzeugund Lagerhallen für Gärtnerei, Malerei, Schreinerei und Schlosserei an. Die Lager bieten zudem Platz für Geräte und ein Schüttlager. Rund die Hälfte des Grundstücks ist für Grün- und Verkehrsflächen vorgesehen.
Der Entwurf für den Neubau stammt vom Büro Nething Generalplaner aus Neu-Ulm. GTL-Mitarbeiter hatten zuvor in Workshops den Raumbedarf ermittelt. Das Bürogebäude entsteht in Betonbauweise, die Werkstätten und Hallen aus Betonfertigteilen mit Holztragesystem sowie Fassadenelementen aus Holz. Heizen und Wärmen erfolgt über eine Luftwärmepumpe.
Auch wenn es von Jürgen Müller (LI) im Ausschuss zum wiederholten Mal Kritik an dem Neubau gab, setzt GTL-Werkleiter Kai Kattau große Hoffnungen darauf. „Von der Zusammenlegung von vier Stützpunkten auf einen gemeinsamen Betriebsstandort versprechen wir uns Verbesserungen bei der fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit und geringere Kosten“, sagt Kattau. Der Werkleiter verweist zudem darauf, dass die bisherigen Grundstücke von Bauhof und Stadtgärtnerei als „sehr hochwertige innerstädtische Flächen für dringend notwendige Wohnbauprojekte“frei würden.