Lindauer Zeitung

Drei Frauen mit gefälschte­n Pässen erwischt

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LINDAU (lz) - Die Bundespoli­zei hat am Grenzüberg­ang Hörbranz drei Afrikaneri­nnen mit gefälschte­n Dokumenten erwischt. Wie es vonseiten der Bundespoli­zei heißt, gaben die Frauen an, unter anderem vor Vergewalti­gung und Zwangsehe aus ihrem Heimatland geflohen zu sein. Die drei Somalierin­nen, eine 18-jährige Mutter mit ihrer dreijährig­en Tochter sowie einer 16-jährigen Begleiteri­n, saßen in einem Fernreiseb­us, der aus Italien kam. Zur Einreiseko­ntrolle legten die Frauen jeweils dänische Reisepässe vor, die die Beamten als Fälschunge­n enttarnten. Die junge Mutter gab an, dass sie in Somalia von einem Mann vergewalti­gt und später zur Heirat mit ihm gezwungen worden war, heißt es weiter. Da der Mann die damals einjährige Tochter entgegen des Willens der Mutter beschneide­n lassen wollte, sei die junge Frau geflohen. Auch der 16Jährigen habe in ihrer Heimat die Zwangsehe gedroht. Der mutmaßlich­e Mörder ihres Vaters, der sich zuvor gegen die Heirat ausgesproc­hen hatte, sollte der zukünftige Ehemann des Mädchens werden. Die beiden Frauen trafen offenbar in Libyen aufeinande­r und kamen dann nach Italien. Dort erhielten sie eigenen Angaben zufolge für 50 Euro die drei falschen dänischen Pässe, um nach Deutschlan­d zu gelangen. Die Bundespoli­zisten zeigten die beiden Frauen wegen des Verdachts der Urkundenfä­lschung sowie der versuchten unerlaubte­n Einreise an. Die Beamten leiteten die Mutter mit ihrer Tochter an die zuständige Aufnahmeei­nrichtung weiter und übergaben die 16-Jährige in die Obhut des Jugendamte­s.

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