Die Rahmenbedingungen
Gesetz: Die Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz regelt in Deutschland den Umgang mit Pyrotechnik. Demnach sind Feuerwerke grundsätzlich ganzjährig erlaubt – sie müssen allerdings den Behörden mindestens zwei Wochen vorher gemeldet werden. Für Memmingen und das Unterallgäu ist die Regierung von Schwaben zuständig. Sie meldet das geplante Feuerwerk dann zur Kenntnisnahme ans zuständige Ordnungsamt. Denn für Profi-Pyrotechniker ist keine Genehmigung erforderlich. Pyro-Kategorien: Feuerwerkskörper werden in sogenannte Prüfgrößen unterteilt. Privatleute dürfen beispielsweise nur die Kategorien F1 und F2 verwenden, Kategorie F3 und F4 sind allein Profis mit entsprechender Ausbildung vorSedanstraße behalten. Für das Memminger Feuerwerk sind die Kategorien F2 bis F4 geplant. Sicherheit: Der Veranstalter muss eine spezielle Versicherung abschließen. Es muss zudem sichergestellt sein, dass von einem Feuerwerk keine Gefahr ausgeht für sogenannte „brandgefährliche Objekte in unmittelbarer Nähe“. Für das Feuerwerk in Memmingen bedeutet das, dass am Boden außerhalb von acht Metern nichts passieren darf, dieser Platz also entsprechend gesperrt bzw. gesichert sein muss. Die Steighöhe ist auf 75 Meter begrenzt. Der Verein Stadtmarketing Memmingen lässt das Parkdeck von Karstadt, von dem aus gezündet wird, sogar komplett sperren und auch den Königsgraben und die in diesem Bereich. Weil Raketen wegen der herabfallenden Holzstäbe zu gefährlich sind, werden in Memmingen sogenannte „Feuerwerksbomben“gezündet. Dazu gehören beispielsweise „römische Lichter“. Dabei werden nacheinander unterschiedlich gefärbte Leuchtkugeln aus demselben Rohr in die Höhe geschossen. Die Pyrotechnik-Firma Edgar Rohr arbeitet seit 1986 als Feuerwerker und hat seitdem nach eigenen Angaben rund 4000 Feuerwerke gezündet. Seine Firma mit Sitz in Dettingen an der Iller kommt jährlich auf mehrere hundert Feuerwerke, die im Unternehmen individuell zusammengestellt werden. Dazu passend wird oft eine Musik erstellt. (arz)