Helfer machen mit Muskelkraft den Lift startklar
Bewohner aus Ellhofen sorgen dafür, dass junge Wintersportler am Straußberg erste Schwünge lernen können
ELLHOFEN - Das war schon ein kleiner Kraftakt: In Ellhofen haben 15 Helferinnen und Helfer den Straußberglift aufgestellt. Dazu mussten sie den Mast samt Umlenkrolle in die Senkrechte bringen und verankern, um dann das Seil einzuspannen. Immerhin knapp 30 Meter Höhendifferenz überwindet die Liftanlage und die Pistenlänge beträgt rund 130 Meter. Das aber sind optimale Bedingungen, um insbesondere den Nachwuchs an das Skifahren heranzuführen. In Betrieb wird die Anlage gehen, sobald der erste Schnee gefallen ist.
Der Straußberglift stammt ursprünglich aus dem Jahr 1967. Für den Betrieb war damals eine Genossenschaft verantwortlich. Nachdem er viele Jahre lief, folgte eine Pause, bis es vor fünf Jahren wieder soweit war: Junge Ellhofer erklärten sich bereit, den Lift zu reaktivieren.
Die Verantwortung übernahmen nun Fabian Grundl und Monika Sommerfeld, die eine Gesellschaft für den Betrieb gründeten. „Das war formell notwendig“, erklärt Grundl. Tatsächlich aber helfen viele Bewohner des Dorfes, den Lift jedes Jahr wieder in Betrieb zu nehmen. Denn sobald der Lift läuft, sind freiwillige Helfer gefragt, die den Liftdienst übernehmen – und die kassieren.
Die Preise für die Tageskarten werden auch in der kommenden Saison nicht erhöht. Sie liegen bei vier Euro für Kinder und fünf Euro für Erwachsene. Zu finanzieren sind neben den Stromkosten und dem TÜV die Versicherung. „Sie allein kostet uns rund 500 Euro“, sagt Grundl. Vor drei Jahren wurde zudem ein neues, rund 250 Meter langes Liftseil angeschafft. Dabei half die Gemeinde mit einem Zuschuss.
Sie übernimmt auch einen Teil des Defizits, das bei wenig Schnee angesichts der Fixkosten auch mal größer ausfällt. Der Lift ist nicht fest installiert, da die Flächen im Frühjahr und Sommer landwirtschaftlich genutzt werden. Eine symbolische Pacht zahlen die Liftbetreiber an die Eigentümer.