Zurück zum Ursprung
Förderverein Lindenhofbad blickt aufs Jahr zurück – Restbestände aus dem Eichwaldbad kommen Verein und Kasse zugute
LINDAU - Beim Förderverein Lindenhofbad läuft wieder alles in ruhigen und unaufgeregten Bahnen. Das wurde auf der Hauptversammlung klar. Neben der aktuell laufenden Terrassensanierung durch die Bäderbetriebe war zudem die Anschaffung von Sitzbänken Thema.
„Ab jetzt läuft alles wieder normal“, versicherte der Vorsitzende Cord Erber den rund 30 Mitgliedern, die zur Hauptversammlung gekommen waren, die sich dem laufenden Vereinsjahr widmete. Zum Anfang des Jahres hatte es nämlich schon einmal eine Hauptversammlung gegeben, die jedoch das Jahr 2018 behandelt hatte. Auch die Mitgliedsbeiträge würden demnächst zum zweiten Mal, nun für 2019, eingezogen, warnte Erber vor und begründete dies mit den anfänglichen Problemen der Sepa-Lastschrift-Umstellung.
Ganz unaufgeregt sei hingegen die vergangene Badesaison für den Förderverein verlaufen, der sich als „Anwalt der Badegäste“versteht, wie es einmal ein früherer Vorsitzender formulierte. Dementsprechend war auch das diesjährige Engagement, bei dem der Vorstand nicht nur die meisten der im Frühjahr gefassten Beschlüsse umgesetzt hat, sondern auch mit einigen Veranstaltungen den normalen Badealltag unterbrochen hat.
So berichtete der stellvertretende Vorsitzende Werner Heimpel vom zweiten Literaturabend mit Jürgen Widmer, der mit gut 45 Interessierten gut besucht gewesen sei. „Wir versuchen das Format weiterzuführen“, stellte Heimpel in Aussicht. Auch die Eis-Verkaufsaktion von Claudia Halberkamp sei von den Badegästen begeistert angenommen worden. Ein Erfolg, der auch dem Verein zugute kam: Die OB-Kandidatin spendete den Erlös von rund 340 Euro dem Verein.
Doch auch die Bilanz des diesjährigen Sommerfestes fiel positiv aus. Zwischen 100 und 150 Drinks habe der Verein ausgeschenkt, wie Kassiererin Rita Kraenkel-Heimpel berichtete. Bis 2 Uhr hätten die Gäste auf der Rotunde unter der Rotbuche getanzt, was wiederum für die SilentDisco mit DJane Dorle spreche, bei der die Tänzer Musik über Kopfhörer eingespielt bekamen. „Das war ein super Erfolg“, freute sich Kraenkel-Heimpel.
Während Heimpel berichtete, dass der von den Mitgliedern geforderte Eimer plus Schrubber zum Beginn der Badesaison auf dem Floß befestigt worden war, jedoch nur der Eimer deren Ende erlebt habe, erklärte Erber, dass die Schlösser von beinahe allen Spinden ausgetauscht seien. Und zwar dank der Bäderbetriebe, die dem Verein kostengünstig Spinde aus dem aufgelösten Eichwaldbad überlassen haben. Hatten die Mitglieder ursprünglich einen Betrag von 1000 Euro dafür freigegeben, so habe die Maßnahme lediglich 300 Euro gekostet.
Die Bäderbetriebe waren es auch, von denen der Verein vier, ebenfalls aus der Eichwaldbadauflösung stammende, Bänke bekommen hat. Da diese jedoch nicht, wie von einigen Mitgliedern im Frühjahr angeregt, auf dem Rasenstück, zwischen dem südlichen Nebengebäude und Zaun, aufgestellt worden waren, sondern an anderen, nicht weniger beliebten Plätzen, beschlossen die Mitglieder, 3000 Euro für drei bis vier weitere Bänke zur Verfügung zu stellen. In Abstimmung mit Pächter Timm Stade sollen diese anstelle der für ältere Menschen unkomfortablen Palettenbänken an der Südseite des Gebäudes Platz finden und auch über Winter stehen bleiben.
Auf Nachfrage berichtete Erber zudem, dass das löchrige Dach des Nebengebäudes demnächst provisorisch repariert werden würde. Wie berichtet, wollen die Bäderbetriebe in den nächsten fünf Jahren Geld in den Erhalt des aus den frühen 60erJahren stammenden Lindenhofbades stecken.
Was mit dem besagten Nebengebäude, in dem sich die Umkleidekabinen samt Spinden befinden, passieren soll, ist noch unklar. Pächter Timm Stade würde im sanierungsbedürftigen Gebäude gerne Toiletten, Sozialräume für die Angestellten und eine Art Loggia einrichten. Von Erbers Seite her nichts, wogegen der Verein etwas haben könnte.
Mitglieder-Streichaktion im Frühjahr
Darüber hinaus berichtete Erber, dass die Bäderbetriebe bereits mit der Sanierung der Terrasse auf dem Gastronomiegebäude begonnen haben. Der Belag sei bereits abgetragen und demnächst würde eine Abdichtung aufgebracht und danach der neue Bodenbelag verlegt werden. Entgegen aller Befürchtungen müsste das Geländer jedoch nicht erhöht, dafür aber gestrichen werden. Wofür er eine Mitglieder-Streichaktion im Frühjahr ankündigte. Auch würde im Zuge der Sanierung die „unerträglich hässliche“Außentreppe in den Park abgerissen. Ebenso wie das ebenfalls nicht bauzeitliche kleine „Telefonhäuschen“. Maßnahmen, die Erber begrüßte und sich freute, denn: „Wir führen das Gebäude in sein ursprüngliches Aussehen zurück.“