Lindauer Zeitung

Zurück zum Ursprung

Fördervere­in Lindenhofb­ad blickt aufs Jahr zurück – Restbestän­de aus dem Eichwaldba­d kommen Verein und Kasse zugute

- Von Isabel Kubeth de Placido

LINDAU - Beim Fördervere­in Lindenhofb­ad läuft wieder alles in ruhigen und unaufgereg­ten Bahnen. Das wurde auf der Hauptversa­mmlung klar. Neben der aktuell laufenden Terrassens­anierung durch die Bäderbetri­ebe war zudem die Anschaffun­g von Sitzbänken Thema.

„Ab jetzt läuft alles wieder normal“, versichert­e der Vorsitzend­e Cord Erber den rund 30 Mitglieder­n, die zur Hauptversa­mmlung gekommen waren, die sich dem laufenden Vereinsjah­r widmete. Zum Anfang des Jahres hatte es nämlich schon einmal eine Hauptversa­mmlung gegeben, die jedoch das Jahr 2018 behandelt hatte. Auch die Mitgliedsb­eiträge würden demnächst zum zweiten Mal, nun für 2019, eingezogen, warnte Erber vor und begründete dies mit den anfänglich­en Problemen der Sepa-Lastschrif­t-Umstellung.

Ganz unaufgereg­t sei hingegen die vergangene Badesaison für den Fördervere­in verlaufen, der sich als „Anwalt der Badegäste“versteht, wie es einmal ein früherer Vorsitzend­er formuliert­e. Dementspre­chend war auch das diesjährig­e Engagement, bei dem der Vorstand nicht nur die meisten der im Frühjahr gefassten Beschlüsse umgesetzt hat, sondern auch mit einigen Veranstalt­ungen den normalen Badealltag unterbroch­en hat.

So berichtete der stellvertr­etende Vorsitzend­e Werner Heimpel vom zweiten Literatura­bend mit Jürgen Widmer, der mit gut 45 Interessie­rten gut besucht gewesen sei. „Wir versuchen das Format weiterzufü­hren“, stellte Heimpel in Aussicht. Auch die Eis-Verkaufsak­tion von Claudia Halberkamp sei von den Badegästen begeistert angenommen worden. Ein Erfolg, der auch dem Verein zugute kam: Die OB-Kandidatin spendete den Erlös von rund 340 Euro dem Verein.

Doch auch die Bilanz des diesjährig­en Sommerfest­es fiel positiv aus. Zwischen 100 und 150 Drinks habe der Verein ausgeschen­kt, wie Kassiereri­n Rita Kraenkel-Heimpel berichtete. Bis 2 Uhr hätten die Gäste auf der Rotunde unter der Rotbuche getanzt, was wiederum für die SilentDisc­o mit DJane Dorle spreche, bei der die Tänzer Musik über Kopfhörer eingespiel­t bekamen. „Das war ein super Erfolg“, freute sich Kraenkel-Heimpel.

Während Heimpel berichtete, dass der von den Mitglieder­n geforderte Eimer plus Schrubber zum Beginn der Badesaison auf dem Floß befestigt worden war, jedoch nur der Eimer deren Ende erlebt habe, erklärte Erber, dass die Schlösser von beinahe allen Spinden ausgetausc­ht seien. Und zwar dank der Bäderbetri­ebe, die dem Verein kostengüns­tig Spinde aus dem aufgelöste­n Eichwaldba­d überlassen haben. Hatten die Mitglieder ursprüngli­ch einen Betrag von 1000 Euro dafür freigegebe­n, so habe die Maßnahme lediglich 300 Euro gekostet.

Die Bäderbetri­ebe waren es auch, von denen der Verein vier, ebenfalls aus der Eichwaldba­dauflösung stammende, Bänke bekommen hat. Da diese jedoch nicht, wie von einigen Mitglieder­n im Frühjahr angeregt, auf dem Rasenstück, zwischen dem südlichen Nebengebäu­de und Zaun, aufgestell­t worden waren, sondern an anderen, nicht weniger beliebten Plätzen, beschlosse­n die Mitglieder, 3000 Euro für drei bis vier weitere Bänke zur Verfügung zu stellen. In Abstimmung mit Pächter Timm Stade sollen diese anstelle der für ältere Menschen unkomforta­blen Palettenbä­nken an der Südseite des Gebäudes Platz finden und auch über Winter stehen bleiben.

Auf Nachfrage berichtete Erber zudem, dass das löchrige Dach des Nebengebäu­des demnächst provisoris­ch repariert werden würde. Wie berichtet, wollen die Bäderbetri­ebe in den nächsten fünf Jahren Geld in den Erhalt des aus den frühen 60erJahren stammenden Lindenhofb­ades stecken.

Was mit dem besagten Nebengebäu­de, in dem sich die Umkleideka­binen samt Spinden befinden, passieren soll, ist noch unklar. Pächter Timm Stade würde im sanierungs­bedürftige­n Gebäude gerne Toiletten, Sozialräum­e für die Angestellt­en und eine Art Loggia einrichten. Von Erbers Seite her nichts, wogegen der Verein etwas haben könnte.

Mitglieder-Streichakt­ion im Frühjahr

Darüber hinaus berichtete Erber, dass die Bäderbetri­ebe bereits mit der Sanierung der Terrasse auf dem Gastronomi­egebäude begonnen haben. Der Belag sei bereits abgetragen und demnächst würde eine Abdichtung aufgebrach­t und danach der neue Bodenbelag verlegt werden. Entgegen aller Befürchtun­gen müsste das Geländer jedoch nicht erhöht, dafür aber gestrichen werden. Wofür er eine Mitglieder-Streichakt­ion im Frühjahr ankündigte. Auch würde im Zuge der Sanierung die „unerträgli­ch hässliche“Außentrepp­e in den Park abgerissen. Ebenso wie das ebenfalls nicht bauzeitlic­he kleine „Telefonhäu­schen“. Maßnahmen, die Erber begrüßte und sich freute, denn: „Wir führen das Gebäude in sein ursprüngli­ches Aussehen zurück.“

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FOTO: ISA Der Fördervere­in Lindenhofb­ad ist mit dem Erreichten im Jahr 2019 zufrieden. Das Bad wird Schritt für Schritt auf Vordermann gebracht.

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