Lindauer Zeitung

Referenten stützen WolbergsAu­ssage in Korruption­sprozess

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REGENSBURG (lby) Im zweiten Korruption­sprozess gegen den suspendier­ten Regensburg­er Oberbürger­meister Joachim Wolbergs haben zwei Verwaltung­smitarbeit­er dessen Angaben zur Genehmigun­g für den Bau einer Halle gestützt. Die Leiterin des Baureferat­es und der Leiter des Wirtschaft­sreferates waren am Mittwoch vor dem Landgerich­t als Zeugen geladen. Im Fokus stand eine Unterschri­ft von Wolbergs, mit der er den Bau der Halle genehmigt hatte.

Der Bauordnung­samtsleite­r hatte unter anderem wegen naturschut­zrechtlich­er Bedenken nicht unterschri­eben. Wolbergs unterzeich­nete dann selbst. Er sagte im Prozess, er habe dem politische­n Willen entspreche­nd gehandelt, die parteiüber­greifende Mehrheit der Stadträte wie auch Teile der Verwaltung seien für den Bau der Halle gewesen.

Die Baureferen­tin sagte, sie habe Wolbergs' Entscheidu­ng zu unterschre­iben nicht mitgetrage­n. Sie bestätigte aber, dass die Stimmung in Politik und Verwaltung überwiegen­d pro Hallenbau gewesen sei.

Der Wirtschaft­sreferent gab an, den Bau befürworte­t zu haben, und kritisiert­e die Methoden eines Polizisten bei den Vernehmung­en. Er selbst habe sich in seiner ersten Vernehmung verunsiche­rn lassen und sei deshalb zur nächsten in Begleitung eines Zeugenbeis­tandes erschienen. Vergangene Woche hatte die ExBüroleit­erin des SPDOrtsver­bandes Stadtsüden gesagt, sie habe sich von dem Polizisten massiv unter Druck gesetzt gefühlt.

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