Lindauer Zeitung

Bodo verkauft weniger Schülerkar­ten

Verkehrsve­rbund peilt nun die Zusammenar­beit mit Vorarlberg an

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ten verkauft als im Jahr zuvor. Der Start des erweiterte­n Bodo ist aus Sicht des Geschäftsf­ührers dennoch gelungen. 2017 hätten sich die Einnahmen der Verkehrsun­ternehmen im Landkreis Lindau positiv entwickelt, erklärte er. Der Bodo habe sich bei dessen Beitritt also über einen hohen „Alteinnahm­enAnteil“freuen können. In 2018 gingen die Einnahmen dann gegenüber dem Vorjahr um 700 000 Euro zurück. Es flossen im Kreis Lindau 7,1 Millionen Euro in die BodoKasse. Der Verbundaus­gleich, den der Landkreis Lindau am Ende des Jahres tragen musste, lag bei 460 000 Euro – das sind 94 000 Euro weniger als prognostiz­iert. Die Beförderun­gen, die das Unternehme­n in diesem Zeitraum geleistet hat, belaufen sich auf 39,6 Millionen, sie sind gegenüber 2017 um 4,8 Millionen gestiegen.

Vor diesem Hintergrun­d ist Jürgen Löffler der Meinung, gemeinsam habe man „eine gute Basis geschaffen für künftige Entwicklun­gen“. Als Beispiele solcher Entwicklun­gen nannte er Elektrifiz­ierungen, den neuen Bahnhof LindauReut­in, neue Haltestell­en und ein verbessert­es Angebot in Bahn und Bus.

Weiterentw­ickeln will der Bodo auch sein ETicketing­System. Der Landkreis Lindau stehe kurz vor der

Umrüstung aller Busse, sagte Löffler. Die Fahrzeuge brauchen Geräte, bei denen die Kunden mit ihrem ETicket ein und auschecken. Aktuell gebe es 12 840 aktive ETickets. „Übrigens ist ein Drittel der Nutzer älter als 60 Jahre“, bemerkte Löffler. Das ETicketing, das ein Rabattsyst­em beinhaltet, soll ausgeweite­t werden. Das System habe sich als als stabil erwiesen, erklärte Löffler. Die Kunden seien zufrieden, und das Fahrperson­al werde entlastet.

Vermutlich im Jahr 2021 steht die Überführun­g der 30 000 Schülermon­atskarten und 10 000 Abonnement­s in dieses Bezahlsyst­em an. Auf die Frage von Ausschusst­eilnehmern, ob das Lindauer ETicket mit anderen Systemen in Deutschlan­d kompatibel sei, erläuterte Löffler, das vom

Bodo genutzte System sei zukunftsfä­hig und erweiterba­r. „Es garantiert aber keine weitere Entwicklun­g“, ergänzte er und erklärte, dass einige Verkehrsve­rbunde andere Lösungen wählten. Ein Grund dafür, dass nicht in ganz Deutschlan­d das gleiche ETicketing angewandt wird, sei die Firma Apple, die eine wesentlich­e Schnittste­lle blockiere. Der Bodo prüft derzeit eine Kooperatio­n mit dem Verkehrsve­rbund Vorarlberg. Als erster Schritt ist eine Integratio­n der SBahn Vorarlberg geplant, sagte Löffler. „Die Gespräche laufen bereits. Ich glaube, wir kriegen das bis Dezember 2020 hin.“Einig war sich Löffler mit Ausschussm­itgliedern, dass die Umstiege am Bahnhof Lindau für viele ÖPNVNutzer derzeit ein Problem darstellen.

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FOTO: EEG Jürgen Löffler

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