Wenn Metall brennt
Freiwillige Feuerwehr Weißensberg bildet sich am ValentinHeiderGymnasium fort
Drei Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Weißensberg standen am Nachmittag des 29. November vor dem ValentinHeiderGymnasium. Brandgefahr bestand nicht. Die Weißensberger Jugendfeuerwehr mit ihren Jugendwarten Thomas Brendel und Gabriel Krepold hörte im Chemiesaal der Schule eine ExperimentalVorlesung zum Thema Metallbrände, die von den Lehrkräften der ChemieFachschaft gehalten wurde. Dabei sollte auch die Praxis nicht zu kurz kommen. In seiner theoretischen Einführung vermittelte Demian Rendenbach sehr anschaulich den chemischen Hintergrund auf molekularer Ebene, warum Wasser und andere Löschverfahren wie Ersticken bei Metallbränden nicht infrage kommen.
Es folgte die praktische Vorführung eines Magnesiumbrandes im Schulhof. Dabei entzündete Herr Rendenbach handelsübliche MetallBleistiftspitzer unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Der Löschversuch mit Wasser, den Phillip Zimmermann von der Feuerwehr mit einer Spritzflasche durchführte, zeigte deutlich, dass Wasser den Magnesiumbrand nicht löschen kann, sondern die Flamme noch zusätzlich intensiviert. Anschließend erläuterte Monika Altiparmak den Einsatz des ThermitVerfahrens beim Verschweißen von Eisenbahngleisen. Das eingesetzte Thermit, ein Gemisch aus Eisenoxid und Aluminum, reagierte eindrucksvoll und die Feuerwehr beobachtete die ablaufende Reaktion mit der Wärmebildkamera.
Nun durfte die Jugendfeuerwehr aktiv werden. Angeleitet von Bernd Lehmann entzündeten die Feuerwehrleute magnesiumhaltige Wunderkerzen und tauchten sie unter Wasser. Unbeeindruckt brannten diese weiter.
Nach ca. einer Stunde brachte Andrea SteigerGebhardt das abgekühlte Produkt aus dem ThermitVersuch in den Chemiesaal. Die Redoxreaktion brachte reines Eisen und Aluminiumschlacke hervor. Für alle durchgeführten Versuche gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen und sie dürfen nicht ohne fachliche Ausbildung durchgeführt werden.
Von den Erfahrungen der Feuerwehr mit Metallbränden berichtete zudem Alfred Martin. „Die Verbindung des Wissens aus der Chemie mit der Praxis bei der Arbeit der Feuerwehr ist für die Ausbildung unserer Jugend von großer Bedeutung“, meinte er abschließend.