Lindauer Zeitung

Mit Staus soll jetzt Schluss sein

Umbau der A 7 nördlich des Autobahnkr­euzes Memmingen nach 15 Monaten abgeschlos­sen

- Von Stefan Binzer

MEMMINGEN „Gott sei Dank isch's rum“: Memmingens Oberbürger­meister Manfred Schilder entfuhr ein Seufzer der Erleichter­ung, als gestern der Umbau der A 7 nördlich des Memminger Autobahnkr­euzes mit einer Pressekonf­erenz offiziell abgeschlos­sen worden ist. Vorbei ist nun also nicht nur die 15 Monate lange Bauphase, die den Autofahrer­n viel Geduld abverlangt hatte. Auch die regelmäßig­en Staus an diesem viel befahrenen Knotenpunk­t sollen nun der Vergangenh­eit angehören. Denn bisher waren an den Wochenende­n und zu Ferienzeit­en stehende Blechlawin­en ein gewohntes Bild am Memminger Autobahnkr­euz.

Seit September 2018 hat die Autobahndi­rektion Südbayern insgesamt 16,5 Millionen Euro in den Ausbau der A 7 nördlich des Memminger Autobahnkr­euzes gesteckt. Dort treffen die Verkehrsst­röme aus Lindau, aus Füssen und aus München in Richtung Ulm aufeinande­r. In diesem Abschnitt herrscht mit durchschni­ttlich mehr als 56 000 Kraftfahrz­eugen innerhalb von 24 Stunden „ein sehr hohes Verkehrsau­fkommen“, sagt Thomas Riedler. Er ist bei der Kemptener Dienststel­le des Straßenbau­amtes für den soeben fertiggest­ellten Ausbau verantwort­lich.

Kernstück des Umbaus war die Verlängeru­ng und Erweiterun­g der Ein und Ausfädelst­reifen nördlich des Autobahnkr­euzes. Wer jetzt von München oder Lindau kommt und nach Ulm will, kann zweispurig von der A 96 auf die A 7 abbiegen. Im Einfädelun­gsbereich ist die Autobahn auf 500 Metern Länge nun vierspurig, weitere 1,5 Kilometer bis zur Illerbrück­e bei Egelsee dann noch dreispurig. Wer von Norden kommt und Richtung Lindau oder München steuert, hat nun ebenfalls eine zweispurig­e Ausfahrt auf die A 96 (siehe

Grafik ). „Der Verkehr kann jetzt sauber abfließen“, ist sich Riedler sicher.

Im Zuge des Ausbaus ist auch die Brücke über die Verbindung­sstraße zwischen Memmingen und Buxheim verbreiter­t worden. Ferner wurden mehrere Verkehrsze­ichenbrück­en erneuert. Zum Umfang der Bauarbeite­n zählten auch die Verlegung von Abwasserka­nälen und der Neubau von Absetz und Versickeru­ngsbecken. Die Straßenbau­er haben auch die Fahrbahn zwischen dem Kreuz und der Anschlusss­telle Berkheim auf etwa 110 000 Quadratmet­ern neu asphaltier­t und zehn Kilometer neue Schutzplan­ken installier­t.

Und wie geht es nun weiter? „Memmingen bleibt ein Hotspot für uns“, sagt Baudirekto­r Tobias Ehrmann, Leiter der Kemptener Dienststel­le der Autobahndi­rektion Südbayern. Noch heuer soll mit den Vorarbeite­n für die Verstärkun­g der Autobahnbr­ücke über die Iller bei Egelsee begonnen werden. Das Bauwerk stammt aus den 1970erJahr­en und ist den Belastunge­n des zunehmende­n Schwerlast­verkehrs nicht mehr gewachsen.

„Von diesen Bauarbeite­n werden die Autofahrer nichts mitkriegen“, versichert Ehrmann. Wohl aber von einem anderen Kraftakt: dem Neubau der A96Autobah­nhochbrück­e im Bereich Memmingen und der Sanierung des Südteils dieser Brücke. Das soll zwischen 2020 und 2024 geschehen. Und dann soll auch noch der Abschnitt der A 96 zwischen dem Kreuz Memmingen und dem Buxheimer Weiher umgebaut und die Lärmschutz­wände auf eine Länge von 700 Metern verlängert werden. Der Lärmschutz ist vor allem den Buxheimern ganz wichtig. Bürgermeis­ter Wolfgang Schmidt und sein Gemeindera­t streben deshalb „Tempo 80 bis maximal 100“auf der Autobahn in diesem Bereich an.

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FOTO: RALF LIENERT Voll im Zeitplan von September 2018 bis November 2019 verlief der Umbau der A 7 nördlich des Memminger Autobahnkr­euzes.

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