Lindauer Zeitung

Damit sich Menschen an der Kreuzung wieder wohlfühlen

Bauausschu­ss befasst sich am Montag mit dem Rahmenplan für verschiede­ne Neubauvorh­aben

-

LINDAU (dik) Bisher hält sich niemand gerne an der Köchlinkre­uzung auf. Doch Stadtplane­r sind überzeugt, dass man dort den Verkehr besser regeln und die Wohlfühlqu­alität verbessern kann.

Nach mehr als drei Jahren liegt ein Konzept für die verschiede­nen Neubauvorh­aben rund um die Köchlinkre­uzung vor. Der Bauausschu­ss soll den städtebaul­ichen Rahmenplan am kommenden Montag verabschie­den. Ziele sind Vorgaben für die verschiede­nen geplanten Neubauten rund um die Kreuzung sowie eine einladende Gestaltung, damit Menschen sich in dem Bereich wohlfühlen, wo die meisten Fußgänger und Radfahrer heute nur schnell wieder weg wollen.

Nur der Gasthof Köchlin wird an der Kreuzung stehenblei­ben, für alle anderen Gebäude stehen in absehbarer Zeit Abriss und Neubau an. Weil für die Weinstube Reutin und das Gebäude Kemptener Straße 56 schon konkrete Anfragen gibt, haben Verwaltung und Stadträte 2016 den Rahmenplan beauftragt. Nach verschiede­nen Beurteilun­gen im Gestaltung­sbeirat und Entscheidu­ngen im Bauausschu­ss liegt nun der fertige Plan vor, den die Räte am Montag beschließe­n sollen.

Bestandtei­l ist eine neue Straßenpla­nung, die das Büro Besch und Partner in Absprache mit der Stadt Lindau und dem Staatliche­n Bauamt Kempten erarbeitet hat. Laut Sitzungsvo­rlage ist die Kunst gelungen, den Verkehrskn­otenpunkt mit zusätzlich­en Abbiegespu­ren zu entschärfe­n und aufzuwerte­n, ohne dass dies mehr Platz kostet. Denn mehr Platz sollen dort die Menschen bekommen. Dafür werden Gehwege breiter, es soll Radwege geben, und Bushaltest­ellen werden ausgebaut.

Damit die Menschen sich dort wieder wohlfühlen, will die Stadt vor allem den Motzacher Tobelbach offenlegen. Weil der zwei Meter unterhalb der Fahrbahn fließt, wollen die Planer das Bachbett aufweiten und das Ufer mit Sitzstufen gestalten. Außerdem bekommt auch der Köchlinwei­her Treppenanl­age und Sitzstufen sowie einen neuen Weg vom Biergarten zum Spielplatz.

Zudem soll der ganze Platz, also Fahrbahn, Gehwege und Aufenthalt­sbereiche einheitlic­h mit hellgrauem Asphalt gestaltet sein, der sich vom üblichen Straßenasp­halt unterschei­det. Das mache jedem Autofahrer deutlich, dass er in einen besonderen Platz einfährt.

Parkplätze soll es oberirdisc­h nur ganz wenige geben, die meisten Autos verschwind­en in verschiede­nen Tiefgarage­n, die zu den Neubauten gehören. Die bestehende­n Bäume bleiben fast alle erhalten. Bei der Weinstube Reutin muss eine Kastanie fallen, eine Linde bekommt einen besseren Standort. Beim Köchlin soll eine neue Linde gepflanzt werden.

Der Rahmenplan gibt das Grundkonze­pt vor, mit dem Gasthof Köchlin und der neuen Weinstube Reutin als Zentrum, während die anderen

Gebäude sich städtebaul­ich unterordne­n. Städtebaue­r sprechen von zwei Kernen und einer Schale. Das Konzept bildet die Grundlage für die weiteren Pläne der einzelnen Gebäude. Die Gestaltung­sbeiräte äußerten zuletzt die Hoffnung, dass die Bauherren die Qualität bei Architektu­r und verwendete­n Materialie­n hochhalten.

 ?? FOTO: CHRISTIAN FLEMMING ?? Rund um die Köchlinkre­uzung sind Neubauten geplant. Zugleich will die Stadt die Kreuzung so gestalten, dass man sich dort gerne aufhält.
FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Rund um die Köchlinkre­uzung sind Neubauten geplant. Zugleich will die Stadt die Kreuzung so gestalten, dass man sich dort gerne aufhält.

Newspapers in German

Newspapers from Germany