Bundespolizei nimmt vier Lybier fest
Quartett will ohne ausreichende Reisedokumente mit dem Fernbus nach Deutschland einreisen
LINDAU (lz) Die Bundespolizei hat am Mittwochvormittag vier libysche Staatsangehörige festgenommen, die ohne ausreichende Reisedokumente mit dem Fernbus nach Deutschland einreisen wollten. Einer der Männer, den die Beamten als mutmaßlichen Schleuser anzeigten, war den deutschen Ausländerbehörden bereits bekannt.
Laut Pressemitteilung der Bundespolizei überprüften die Lindauer Beamten die Fahrgäste eines Fernreisebusses aus Italien am Grenzübergang Hörbranz. Vier Nordafrikaner konnten bei der Kontrolle nicht die erforderlichen Reisedokumente vorweisen. Ein 23Jähriger gab an, die Gruppe nach Deutschland navigiert zu haben, um hier einen Asylantrag stellen zu können. Die Busreisenden sollen sich bereits aus ihrem Heimatland gekannt haben. Die Migranten seien über Lampedusa nach Europa gekommen.
Die Bundespolizisten nahmen die vier Männer wegen des Verdachtes der versuchten unerlaubten Einreise beziehungsweise des Einschleusens von Ausländern vorläufig fest. Die Beamten ermittelten, dass das Asylverfahren des mutmaßlichen Schleusers bereits negativ beschieden und der abgelehnte Asylbewerber daraufhin abgeschoben worden war. Der 21jährige Mitreisende befindet sich bereits in Italien im laufenden Asylverfahren.
Die Bundespolizisten leiteten die beiden 24 und 34jährigen Männer, die ein Schutzersuchen äußerten, nach der Anzeigenaufnahme an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weiter.
Den mutmaßlichen Schleuser sowie den 21jährigen Mitreisenden lieferten die Beamten am Donnerstagnachmittag (5. Dezember) nach der Richtervorführung in Zurückweisungshaft in die Justizvollzugsanstalt Eichstätt ein.