Lindauer Zeitung

Abschlag von der Sprungscha­nze

Anlage für AdventureG­olf entsteht in Ottobeuren – 18 Bahnen sollen Besucher ab Mai anlocken

- Von Thomas Schwarz

OTTOBEUREN Das Allgäu bekommt eine neue Freizeitat­traktion: In Ottobeuren (Unterallgä­u) entsteht eine „Adventure Golf “Anlage nahe des neuen Campingpla­tzes. 18 Löcher können dort gespielt werden – ähnlich wie beim Minigolf, aber abwechslun­gsreicher auf landschaft­lich gestaltete­n Bahnen, eher wie beim „richtigen“Golf. Eben als Abenteuer.

Noch ist das über 5000 Quadratmet­er große Areal im Norden der Unterallgä­uer Gemeinde eine Wiese. Das ändert sich bis Ende Mai – dann soll der erste Ball geschlagen werden. Je neun Bahnen widmen sich jeweils einem Allgäuer Thema, neun einem Ottobeurer. So kann beispielsw­eise durch einen etwa zwei Meter großen Holznachba­u der markanten Basilika gespielt werden oder auf der Oberstdorf­er Skisprungs­chanze.

Laut Pächter Christian Montèn – er betreibt auch den Golfplatz in Memmingen – wird die geplante Anlage die größte ihrer Art in Süddeutsch­land. Ähnliche, aber mit kleineren Parcours, gibt es in Isny, in Schwangau und am Tegernsee.

Von einem „Flaggschif­f des Ottobeurer Tourismus“spricht Bürgermeis­ter German Fries. Die Marktgemei­nde investiert bis zu 300 000 Euro in die Attraktion, bleibt Eigentümer und verpachtet die Anlage für mindestens 20 Jahre an Montèn. Einen Zuschuss von rund 81 000 Euro gibt es aus dem LeaderFörd­erprogramm der Europäisch­en Union.

Zielgruppe sind neben den Allgäuern auch die Touristen in der Region – konkret die Nutzer der Allgäuer Radrunde und des „Glückswegs“, an denen Ottobeuren liegt. Daher werde es nicht nur reichlich Abstellstä­nder geben, sondern auch Ladestatio­nen für E

Bikes, so Fries. Autofahrer­n stehen etwa 30 Parkplätze zur Verfügung. Geeignet ist die Anlage nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ab fünf Jahren. Neben einem Imbiss mit regionalen Produkten (auch vegetarisc­h und vegan) gibt es zum Verweilen einen Spielplatz und einen Teich. Geplant sind zudem ein Podest für Siegerehru­ngen und freies Wlan.

Gespielt wird mit echten Golfschläg­ern und echten Golfbällen. Pro Bahn sind maximal sechs Schläge erlaubt. Zwischen zehn und dreißig Metern sind die jeweiligen Bahnen lang. Sie bestehen aus Kunstrasen, der mit Quarzsand aufgefüllt wird. Das sei durchaus mit dem ÖkologieGe­danken vereinbar, da das Material unter anderem wasserdurc­hlässig sei, erklärt Bürgermeis­ter Fries. Auch die Beleuchtun­g soll so gestaltet sein, dass Insekten oder andere Tiere wenig gestört werden. Gutscheine für den Parcours gibt es im Tourismusa­mt Ottobeuren. Der Eintritt kostet für Erwachsene neun Euro sowie sechs für Kinder und Jugendlich­e bis einschließ­lich 17 Jahren. Die Öffnungsze­iten sind täglich von 11 bis 22 Uhr – je nach Wetter bis in den Spätherbst. „Dann kann der Spaß vom Minigolf mit dem sportliche­n Aspekt des Golfens kombiniert werden“, sagt Ottobeuren­s Tourismusl­eiter Peter Kraus voller Vorfreude.

Nach einem Grundsatzb­eschluss des Gemeindera­ts muss allerdings jetzt noch der Ottobeurer Bauausschu­ss die notwendige Bauleitpla­nung auf den Weg bringen. Das soll noch im Dezember geschehen.

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FOTO: SCHWARZ C. Montèn

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