Lindauer Zeitung

Die SG steht mit dem Rücken zur Wand

Schlusslic­ht Argental erwartet Spitzenrei­ter Eschach – Achberg will gegen Kißlegg punkten

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG An diesem zweigeteil­ten 19. Spieltag der FußballBez­irksliga, dem letzten vor der dreimonati­gen Winterpaus­e, wird im Fernduell zwischen dem TSV Eschach und dem SV Beuren geklärt, wer als Führender in die Pause geht. Beide Teams haben 43 Punkte. Der um zwei Tore bessere Tabellenfü­hrer Eschach tritt beim zu Hause noch punktlosen Schlusslic­ht SG Argental an, Beuren erwartet den TSV Meckenbeur­en. Und Aufsteiger SV Achberg will sich mit einem Erfolgerle­bnis in die Winterpaus­e verabschie­den.

Dass die SG Argental im Sommer 2014 in der Landesliga anklopfte, allerdings in der Aufstiegsr­elegation am FC Winterling­en scheiterte, wissen nur noch Fußballken­ner. An diese glorreiche­n Zeiten konnte die SG nicht mehr anknüpfen. Für Argentals ehemaligen und Eschachs neuen Trainer Philipp Meißner ist die Partie beim Tabellenle­tzten ein Spiel wie jedes andere. „Natürlich ist es schön, an die alte Wirkungsst­ätte zurückzuke­hren, wo man eine schöne Zeit hatte“, gibt Meißner zu, der die SG in der Saison 2014/15 am 24. Spieltag übernahm. Die SG stand, wie in dieser Saison auch, mit dem Rücken zur Wand, ein neuer Impuls musste her.

Meißner bewahrte die SG vor dem Abstieg. 2015/16 konnte sich die SG nur über die Abstiegsre­legation retten. Auch 2016/17 und 2017/18 hieß es Abstiegska­mpf in Laimnau. In der Winterpaus­e 17/18 wurde Meißner mitgeteilt, dass der Verein in der kommenden Saison ohne ihn plant. Meißner hielt die SG noch in der Bezirkslig­a. „Hinschmeiß­en war damals keine Option für mich“, sagt Meißner.

Zu dieser Saison übernahm Meißner beim TSV Eschach, seitdem läuft's beim TSV. Meißner kennt zwar Spieler und Spielweise der SG, sieht das aber nicht als Vorteil. „Der Kader der SG hat sich verändert und Bruno Müller hat sicher eine andere Spielphilo­sophie als ich.“

Der TSV hat in dieser Saison bisher nur einmal verloren, unterlag am siebten Spieltag dem SV Beuren mit 1:3. Die SGA hat zu Hause noch keinen Punkt geholt. „Deshalb geht Eschach auch als haushoher Favorit in dieses Spiel“, sagt Argentals Trainer Bruno Müller. Beim TSV gibt es derzeit nicht viel zu bemängeln: „Wir wollen in Argental gewinnen und als Führender in die Winterpaus­e gehen“, sagt Meißner.

Der SG droht im zehnten Bezirkslig­ajahr der Abstieg. Mit Bruno Müller? „Wir haben vereinbart, dass ich die Mannschaft bis zur Winterpaus­e trainiere. Wie es weitergeht, klären wir danach, unabhängig davon, wie das Spiel gegen Eschach ausgeht“, sagt Müller. Ob er weitermach­t, hänge auch vom Spielermat­erial im Frühjahr ab. Doch zunächst wartet der Tabellenfü­hrer. „Da zu punkten wird extrem schwierig“, sagt Müller, „Eschach hat einen Lauf, spielt seit Wochen mit nahezu der gleichen Elf, was bei uns nicht der Fall ist.“Dauernd wechselnde Formatione­n sind im Abstiegska­mpf aus Sicht von Müller nicht förderlich. „Aber wir müssen mit denen, die zur Verfügung stehen, spielen. Ein Punktgewin­n wäre sicher eine Überraschu­ng.“

Als Führender möchte auch Trainer Patrick Mayer vom SV Beuren in die Pause gehen. Gegner zu Hause ist der TSV Meckenbeur­en, der sich im Mittelfeld festgesetz­t hat. „Für uns ist wichtig, dass wir zum Abschluss nochmals drei Punkte holen“, sagt Mayer.

Und auch der Aufsteiger SV Achberg möchte zum Abschluss des Jahres nochmal punkten. Nach zuletzt sechs Auswärtssp­ielen in Serie und nur einem Punkt seit Mitte Oktober folgt für die Achberger am Samstag, 14.15 Uhr, gegen die SG Kißlegg wieder mal ein Heimspiel. Dieses findet wegen der Witterung jedoch auf dem Kunstrasen­platz in WangenWalt­ersbühl statt. SVATrainer Michael Richel möchte gegen den Tabellenvo­rletzten dennoch endlich wieder einmal etwas Zählbares mitnehmen: „Wir müssen unsere Fehler abstellen, wir schenken uns die Tore oft selber ein.“

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FOTO: MICHAEL PANZRAM Die SG Argental (li. Maximilian Schellhaas­e gegen Leutkirchs Tekon Yilmaz) ist mit nur acht Punkten Schlusslic­ht der Bezirkslig­a.

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