Lindauer Zeitung

Gute Stimmung, neue Forderung

Ministerpr­äsident Söder will erreichen, dass Strom für Verbrauche­r billiger wird

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(rm) - Die beste Nachricht für die CSU brachte zum Klausurauf­takt in Seeon ein Meinungsfo­rscher mit. Manfred Güllner, Geschäftsf­ührer des Forsa-Instituts, präsentier­ten Daten, denenzufol­ge die Zufriedenh­eit der Bayern mit ihrer Regierung deutlich höher ist als vor der Landtagswa­hl im Oktober 2018. Im Vergleich zu anderen Bundesländ­ern sei die Stimmung im Freistaat deutlich besser. Fraktionsc­hef Thomas Kreuzer und die anderen Abgeordnet­en hörten das gern. Er gehe davon aus, dass sich das bei der Kommunalwa­hl positiv auswirke, sagte Kreuzer.

Nicht den Hauch einer Kritik übte derweil Ministerpr­äsident Markus

Söder an Kultusmini­ster Michael Piazolo (Freie Wähler), der sich vor Kurzem durch die Anordnung von Mehrarbeit bei den Lehrerverb­änden massiv unbeliebt gemacht hatte, im Gegenteil: Er habe Respekt vor der Arbeit des Freie-Wähler-Kollegen, der erst kurz in der Regierung sei, seine Sache aber „sehr gut“" mache. „Ich hätte das auch so gemacht“, unterstütz­te CSU-Fraktionsc­hef Kreuzer Piazolos Maßnahmen zur Abfederung des Lehrermang­els.

Söder präsentier­te indes eine bundespoli­tische Initiative – für die er natürlich die Partner der Großen Koalition ins Boot holen müsste. Die erhebliche­n Mehreinnah­men des

Bundes sollten auch dazu dienen, den Strom sowohl für die Bürger wie auch die Industrie billiger zu machen, sagte Söder. Der CSU-Chef denkt an eine Senkung der Stromsteue­r oder der EEG-Umlage. Mit dem CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt sei er sich einig, teilte Söder in Seeon mit. Umgehend kam die Absage vom Koalitions­partner SPD. Deren Vorsitzend­e Saskia Esken nannte Vorschläge für Steuersenk­ungen „gefährlich“.

Am Mittwoch will Söder konkret erklären, wie weitere Behörden aus dem Ballungsra­um München heraus verlagert werden sollen. Das hatte er schon vor der Klausur angekündig­t.

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