Lindauer Zeitung

FDP sieht Energiewen­de als globales Projekt

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(lby) Niedrigere Energieste­uern, zusätzlich­e Photovolta­ikanlagen, mehr Geothermie und ein funktionie­render europäisch­er EnergieBin­nenmarkt: Mit diesen energiepol­itischen Forderunge­n startet die bayerische Landtags-FDP ins neue Jahr.

Nötig sei ein Paradigmen­wechsel in der Energiepol­itik, sagte FDP-Fraktionsc­hef Martin Hagen am Donnerstag auf einer Fraktionsk­lausur im oberbayeri­schen Benediktbe­uern. Die Bundesregi­erung sei mit ihrer „planwirtsc­haftlichen Subvention­spolitik“genauso auf dem Irrweg wie die bayerische Landesregi­erung „mit ihrem Dogma einer möglichst regionalen und dezentrale­n Energiepro­duktion“. Diese Politik sei ineffizien­t und teuer, sie gefährde den Wirtschaft­sstandort Deutschlan­d und verfehle dabei auch ihre ökologisch­en Ziele. „Damit

muss Schluss sein.“Hagen betonte: „Wir denken Energiepol­itik marktwirts­chaftlich und europäisch. Strom soll dort produziert werden, wo es am günstigste­n ist.“Es brauche keinen „energiepol­itischen Provinzial­ismus“, heißt es in einem neuen Energie-Papier der FDP. „Stattdesse­n wollen wir globale Möglichkei­ten der Energiepro­duktion und des -transports nutzen und mit internatio­nalen Partnern für eine nachhaltig­e Energiever­sorgung zusammenar­beiten.“

Der energiepol­itische Sprecher der FDP-Fraktion, Albert Duin, betonte aber auch, zur Sicherstel­lung der Energiever­sorgung könne man mittelfris­tig nicht komplett auf fossile Energieträ­ger verzichten: „Moderne Gaskraftwe­rke sind eine notwendige und relativ umweltfreu­ndliche Ergänzung zu den erneuerbar­en Energien.“

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FOTO: DPA FDP-Fraktionsc­hef Martin Hagen.

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