Lindauer Zeitung

Hospizvere­in heißt sieben neue Sterbebegl­eiter willkommen

Maja Dornier dankt beim Neujahrsem­pfang des „Besuchsdie­nst für Kranke und Sterbende Lindau Westallgäu“allen Helfenden

- Von Isabel de Placido

- Zum dritten Mal hat der „Besuchsdie­nst für Kranke und Sterbende Lindau Westallgäu“das neue Jahr für seine Mitarbeite­r, Freunde und Förderer mit einer kleinen Besonderhe­it beginnen lassen. Dabei diente der Neujahrsem­pfang nicht nur dafür allen in einem festlichen Rahmen „Danke“zu sagen, sondern war auch eine gute Gelegenhei­t, um sieben neue Ehrenamtli­che feierlich und ganz offiziell in den Kreis der Helfenden aufzunehme­n.

„Lassen Sie uns auf das alte Jahr anstoßen, das erfolgreic­h war, weil wir viele Menschen begleitet haben“, sagte Gastgeberi­n Maja Dornier, die sowohl Vorsitzend­e der ambulanten Hospizgrup­pe „Besuchsdie­nst für Kranke und Sterbende Lindau Westallgäu“als auch des „Hospizzent­rum Haus Brög zum Engel Lindau“ist, und hob ihr Sektglas, um mit den gut 30 Ehrenamtli­chen, Hospizlern, Freunden und Unterstütz­ern auf das vergangene wie auch auf das neue Jahr anzustoßen.

In ihrer Rede dankte sie den ehrenamtli­chen Helfern für deren „wunderbare Arbeit“und auch dafür, dass sie auf vielfältig­e Art und Weise die Arbeit der hauptamtli­chen Kräfte im Hospiz unterstütz­t haben. „Sie haben durch Ihren selbstlose­n Einsatz die hospizlich­e Betreuung der schwerkran­ken und sterbenden

Menschen und ihrer Angehörige­n mit ermöglicht“, sagte Maja Dornier und erklärte: „Sie haben diese Menschen begleitet mit Offenheit für ihre Nöte, haben sie aufgeheite­rt, Ihnen zugehört, sie getröstet, auch ohne Worte durch liebevolle­s Dabeisein und Mitausharr­en.“Was umso mehr eine Herausford­erung gewesen sei, weil das Hospiz seit einigen Wochen einen personelle­n Engpass habe und händeringe­nd nach gutem, hauptamtli­chem Pflegepers­onal suche.

Darüber hinaus dankte Maja Dornier sowohl den Koordinato­rinnen als auch jenen Helfern, die bei aller Fürsorge für die Sterbenden sich auch um deren Angehörige gekümmert haben und ihnen eine Stütze waren. Etwa, weil sie sie am Krankenbet­t abgelöst und ihnen dadurch Freiräume ermöglich haben, indem sie Ansprechpa­rtner waren und ihnen durch Zuspruch und Anwesenhei­t Zuversicht zum Durchhalte­n gegeben haben.

„Ihnen allen möchte ich von Herzen danken für den unbezahlba­ren Dienst, den Sie für unsere Gesellscha­ft geleistet haben und leisten und für die Würde bis ans Lebensende, die Sie damit aufrechter­halten“, sagte Dornier.

Besonders freute sich die Vorsitzend­e, sieben neue Sterbebegl­eiter im Kreise der Hospizfami­lie willkommen zu heißen und ihnen im festlichen Rahmen des Neujahrsem­pfangs ihre Zertifikat­e auszuhändi­gen.

Die neuen Ehrenamtli­chen hatten in einem Zeitraum von zwei Jahren an verschiede­nen Grund- und Aufbausemi­naren zu den Themen Tod und Sterben, Hospizbewe­gung und Palliative Care teilgenomm­en. Zudem haben sie ein 40-stündiges Praktikum im Hospiz absolviert. „Ich freue mich sehr“, sagte Maja Dornier und überreicht­e die Zertifikat­e, bevor der Abend in seinem lockeren Rahmen bei Sekt, Canapés und guten Gesprächen ausklang.

 ?? FOTO: ISA ?? Foto (von links): Sabine Nußbaum, Günter Metzen, Andrea Nonnast und Hedy Hard sind vier von insgesamt sieben neuen ehrenamtli­chen Hospizhelf­ern, denen Koordinato­rin Susanne Brillisaue­r (Zweite von links) und Vorsitzend­e Maja Dornier (Fünfte von links) im Rahmen des Neujahrsem­pfangs ihr Zertifikat überreicht haben. Bettina Riesner, Günzel Gülder und Katrin Bopp-Elgün sind nicht auf dem Foto.
FOTO: ISA Foto (von links): Sabine Nußbaum, Günter Metzen, Andrea Nonnast und Hedy Hard sind vier von insgesamt sieben neuen ehrenamtli­chen Hospizhelf­ern, denen Koordinato­rin Susanne Brillisaue­r (Zweite von links) und Vorsitzend­e Maja Dornier (Fünfte von links) im Rahmen des Neujahrsem­pfangs ihr Zertifikat überreicht haben. Bettina Riesner, Günzel Gülder und Katrin Bopp-Elgün sind nicht auf dem Foto.

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