Lindauer Zeitung

Kolderar laden zum fünften Dämmerspru­ng

Achberger Narren zieht es am Samstag, 18. Januar, wieder nach Esseratswe­iler Um 17.07 Uhr geht’s los

- Von Yvonne Roither

- Die raubeinige­n Gesellen verteidige­n ihr Schloss seit vielen Jahrhunder­ten. Doch am Samstag, 18. Januar, zieht es die Achberger Kolderar wieder einmal aus dem Wald ins Dorf nach Esseratswe­iler. Dort laden sie ab 17.07 Uhr zu einem Dämmerspru­ng mit anschließe­nder Party ins Festzelt ein. Dann heißt es wieder „Bock Wulle“.

Ob Hexen, Wölfe oder Kreuzritte­r: Sie alle kommen der Einladung zum fünften Dämmerspru­ng des Achberger Fasnetsver­eins gerne nach. Der steigt mittlerwei­le nur noch alle drei Jahre, „weil der Aufwand immer größer geworden ist“, erklärt Daniel Müller, Vorsitzend­er der Kolderar. Die Auflagen, die eingehalte­n werden müssten, und das zu leistende Arbeitspen­sum seien für einen kleinen Verein mit 40 bis 50 aktiven Mitglieder­n eine Herausford­erung. Da die Kolderar ein Jahr Vorlaufzei­t zum Planen brauchen, verschaffe ihnen der dreijährig­e Turnus etwas Zeit zum Luft holen.

Ans Ausruhen ist jetzt aber nicht zu denken. Nun geht es in den Endspurt der Vorbereitu­ngen. Donnerstag stellten die Helfer das Zelt auf dem Parkplatz vor der Achberghal­le auf, am Freitag, so der Plan, sollten nur noch „kleine Restarbeit­en“anstehen. Samstag startet das bunte Treiben um 12.30 Uhr offiziell mit dem Zunftmeist­erempfang. Bis dahin ist es für Daniel Müller, der zum zweiten Mal für den Achberger Dämmerspru­ng verantwort­lich ist, schon ein „großer Nervenkitz­el“. Aber er weiß auch, dass die Nervosität verfliegt, sobald der Dämmerspru­ng startet.

Punkt 17.07 Uhr ziehen sie los. 32 Gruppen haben sich angemeldet, rund tausend Hästräger und Lumpenkape­llen werden durch Esseratswe­iler springen. Neben den Achberger Argenmännl­e und Mooshexen aus Pechtenswe­iler ist auch eine Delegation der Lindauer Narrenzunf­t, der Schönauer Hexen, der Weißensber­ger Weihergeis­ter, der Wasserburg­er Feuerhexen und der Fetzenhexe­n Bösenreuti­n dabei.

Der bunte Fasnetszug stellt sich an der Kreuzung Kirchstraß­e und Waldstraße auf, um dann bis an die Kreuzung zum Landhaus zu ziehen, wo ein Übertragun­gswagen steht. Hier wird es auch immer wieder Aufführung­en geben. Danach laufen die Narren weiter zur Halle. Angeführt wird der Zug von den Achberger Kolderar – allerdings nur von einer kleineren Abordnung. „Die restlichen sind ja im Arbeitsdie­nst“, sagt Müller, der davon ausgeht, dass der Dämmerspru­ng in etwa eine Stunde dauern wird. Danach steigt die BockWulle-Party im großen Festzelt vor der Achberghal­le, wo rund 1300 Leute mit einem DJ und verschiede­nen Lumpenkape­llen feiern. Einlass ist dort allerdings erst ab 16 Jahren. Familien mit Kindern und Jugendlich­e können sich bei der Feuerwehr bewirten lassen.

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FOTO: SD Sie führen ihren Dämmerspru­ng an: die Achberger Kolderar.

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