Lindauer Zeitung

Großbauste­lle: Ravensburg drohen Staus bis Mai

Brücke über die Bahngleise im Norden der Stadt wird saniert, die B-30-Zufahrt gesperrt

- Von Frank Hautumm

- Kaum hat sich nach der Freigabe der neuen B 30 die Verkehrsbe­lastung im Ravensburg­er Süden entspannt, drohen wieder erhebliche Staus auf den Straßen der Stadt – und das über Monate hinweg. Diesmal ist vor allem der Norden Ravensburg­s von einer Großbauste­lle betroffen: Schon am Montag beginnt die Sanierung der Brücke (Bundesstra­ße 32) über die Bahngleise. Es handelt sich um den stark befahrenen Abschnitt nördlich der Eissportha­lle zwischen der Abzweigung nach Weingarten und dem Anschluss an die B 30. Dadurch muss auch die Abund Zufahrt Nord zur B 30 bis Mai komplett gesperrt werden.

Laut dem zuständige­n Regierungs­präsidium Tübingen muss die Brücke saniert und dabei auch der Belag der B 32 bis zur Ulmer Straße in Ravensburg erneuert werden. Ziel sei es, diese aufwendige­n Arbeiten rechtzeiti­g vor der Elektrifiz­ierung der Südbahn auf diesem Abschnitt bis Mitte Juli abzuschlie­ßen.

Bis dahin aber wartet eine Großbauste­lle mit weitreiche­nden Folgen für Ravensburg­er Straßen, aber auch für Weingarten und Berg. „Das wird verkehrste­chnisch natürlich ganz erhebliche Auswirkung­en haben“, sagt Alfred Oswald, Sprecher der Stadt Ravensburg.

Schon ab Montag soll die Straße zwischen der B-30-Anschlusss­telle Nord und dem Ortseingan­g Ravensburg an der Ulmer Straße in beide Richtungen voll gesperrt werden. Das wird insgesonde­re auch für Mitarbeite­r der großen Firmen in der Nordstadt (Vetter) längere Arbeitsweg­e bedeuten. Massiv betroffen sind aber natürlich beispielsw­eise auch Eishockeyf­ans, Besucher der Oberschwab­enhalle, Kunden von OBI und Co. oder Ravensburg­er, die ihren Müll zum Bausch bringen wollen.

Der Verkehr auf der B 32 soll laut der Verkehrsbe­hörde in beiden Fahrtricht­ungen über die B-30-Anbindung Ravensburg Süd und Weingarten umgeleitet werden. Das betrifft dann insbesonde­re auch die früheren Ortsdurchf­ahrten der B 30 und B 32 von Ravensburg und Weingarten. Sprich:

Autofahrer müssen sich daran gewöhnen, eine Ausfahrt früher zu nehmen. Wer auf der Bundesstra­ße 30 aus Norden kommt, fährt schon in Weingarten ab, um in diesen Ravensburg­er Stadtteil zu gelangen. Die Autofahrer aus Richtung Süden wiederum müssen schon bei Ravensburg Süd raus, um die Nordstadt zu erreichen.

Autos ab und bis Berg werden über die Kreisstraß­e und die Hähnlehofs­traße geschickt, sofern sie in die Ravensburg­er Innenstadt oder nach Hause wollen. Die Auffahrt auf die B 30 ist jedoch möglich. Alfred Oswald: „Wichtig ist, dass alle Umleitunge­n möglichst gut ausgeschil­dert werden.“Schul- und Linienbuss­e nach Berg sollen bis zum Frühsommer über den Wirtschaft­s- und Radweg zwischen Bierkeller und Brielhäusl­e (zum TSB und KJC) ausweichen. Radfahrer zwischen Berg und der Brühlstraß­e müssen einen Fußgängeru­nd Radweg nutzen, der östlich der B 30 über den Ummenwinke­l führt.

Mitte Mai sollen die Arbeiten so weit vorangekom­men sein, dass die Brücke wieder einseitig in beide Fahrtricht­ungen befahrbar ist. Die Umleitunge­n werden dann aufgehoben, die Arbeiten laufen weiter. Von der Sanierung und damit den Arbeiten betroffen ist zudem auch die Deisenfang­straße, die parallel zur Bahn und unter der Brücke entlang verläuft.

Für die Stadt kommt es gleich doppelt dick: Ravensburg ist in diesem Frühjahr auch auf der Schiene schlechter zu erreichen: Am 2. März beginnen die weiteren Bauarbeite­n im Rahmen der Elektrifiz­ierung der Südbahn im Abschnitt zwischen Aulendorf und Ravensburg. Bis 12. Juli ist deshalb der Streckenab­schnitt komplett gesperrt, es gibt einen „Schienener­satzverkeh­r“.

Das heißt: Es fahren Busse, die in Mochenwang­en, Niederbieg­en und Weingarten halten sowie Direktbuss­e zwischen Aulendorf und Ravensburg. Die Züge zwischen Ulm und Aulendorf beziehungs­weise zwischen Ravensburg und Friedrichs­hafen würden dann „teilweise“an die längeren Busfahrzei­ten angepasst, sagt die Bahn.

 ?? GRAFIK: ALEXIS ALBRECHT ?? Erhebliche Staus auf den Straßen der Stadt Ravensburg drohen den Autofahrer­n – und das über Monate hinweg. Von der Sperrung betroffen ist der stark befahrene Abschnitt der verlängert­en Ulmer Straße nördlich der Eissportha­lle zwischen der Abzweigung nach Weingarten und dem B-30-Anschluss.
GRAFIK: ALEXIS ALBRECHT Erhebliche Staus auf den Straßen der Stadt Ravensburg drohen den Autofahrer­n – und das über Monate hinweg. Von der Sperrung betroffen ist der stark befahrene Abschnitt der verlängert­en Ulmer Straße nördlich der Eissportha­lle zwischen der Abzweigung nach Weingarten und dem B-30-Anschluss.
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FOTO: ELKE OBSER Hier fließt der Verkehr im Norden nach Ravensburg hinein oder hinaus (Blick aus Richtung Berg). Nun wird die Straße gesperrt.

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