Fernzüge sind wieder pünktlicher
(AFP) - Die Deutsche Bahn meldet eine höhere Pünktlichkeit von Fernzügen. Die Düsseldorfer „Wirtschaftswoche“berief sich am Samstag auf ein diesbezügliches Schreiben von Bahn-Vorstand Ronald Pofalla an die rund 60.000 Mitarbeiter des Unternehmens. Demnach lag die Pünktlichkeit im Fernverkehr zum Jahresbeginn bei 85 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es demnach 76 Prozent gewesen. „Wir liegen momentan in allen Verkehrsarten deutlich über Plan und den Vorjahreswerten“, zitierte das Blatt aus dem Brief. Allerdings sei im Fernverkehr nicht ganz der Wert erreicht worden, „den wir uns vorgenommen hatten“. Pofalla versprach auch einen weiteren Ausbau der Schienenkapazitäten. Es gebe mehr Geld vom Staat. „Damit werden wir nicht nur neue Strecken für mehr Personen- und Güterverkehr bauen, sondern vor allem auch die Engpässe in den großen Knoten entschärfen.“
Die Bahn erwartet demnach eine Verdopplung des Fahrgastaufkommens an Bahnhöfen. „Hier gilt es, neben den Strecken auch die Kapazitäten der Bahnhöfe auszubauen, denn statt 20 Millionen werden wir zukünftig 40 Millionen Reisende bei uns begrüßen dürfen – und das täglich“, schrieb dazu Pofalla. Die Bundesregierung hatte mit der Deutschen Bahn vergangene Woche eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) geschlossen. Demnach will der Bund in den kommenden zehn Jahren 62 Milliarden Euro in Erhalt und Modernisierung des Schienennetzes investieren, das Unternehmen selbst weitere 24 Milliarden Euro. Kritiker halten auch diese Summen allerdings nach Jahren der Unterfinanzierung nicht für ausreichend.
Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) starten am Sonntagabend (20.38 Uhr) ihre neue Nachtzugverbindung zwischen Wien und Brüssel. Zuvor findet eine feierliche Eröffnung statt. Die Züge der ÖBBMarke „Nightjet“verkehren jeweils sonntags und mittwochs in Richtung Brüssel und montags und donnerstags in der Gegenrichtung.
Während sich die Deutsche Bahn weitgehend aus dem Nachtzuggeschäft zurückgezogen hat, baut die ÖBB ihr Angebot kontinuierlich aus, auch in Deutschland.