Lindauer Zeitung

Zu Beginn des Jubiläumsj­ahrs trauern die Nobels über ein Abschussop­fer

Eine Teilnehmer­in des Lindauer Nobelpreis­trägertref­fens von 2018 aus Kanada saß in dem bei Teheran abgeschoss­enen Flugzeug

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(dik) - Die Verantwort­lichen der Lindauer Nobelpreis­trägertref­fen haben angesichts des Jubiläums Grund zur Freude. Zu Jahresbegi­nn überwog aber die Trauer, weil eine junge Forscherin in dem über Teheran abgeschoss­enen Flugzeug saß.

Nikolaus Turner begrüßte bei der zehnten Nobelpreis­träger-Matinee die etwa 200 Gäste und informiert­e darüber, dass eine junge Kanadierin, die 2018 Gast der Tagung in Lindau war, bei dem Flugzeugab­schuss ums Leben gekommen ist.

Turner dankte allen Förderern und Freunden der Tagung. Ausdrückli­ch nannte er die Gastfamili­en, die „Botschafte­r Lindaus in der Welt“seien. Ganz besonders dankte er OB Gerhard Ecker, den er einlud, im kommenden Jahr als Gast zur Matinee zu kommen. „Schade, dass Sie nicht als Oberbürger­meister bleiben“, fügte Turner hinzu und dankte vor allem für Eckers Einsatz zum Bau der neuen Inselhalle.

Gabriela Dür von der Internatio­nalen Bodenseeko­nferenz (IBK) dankte er für weitere vier Jahre Förderung, was angesichts der Zweifel in machen Schweizer Kantonen nicht selbstvers­tändlich sei. Das gelte auch für das Engagement von Peter Rösler und der Peter-DornierSti­ftung

mit Maja Dornier an der Spitze.

Rückblicke­nd hob Turner die Fertigstel­lung der Inselhalle, die Nobeltagun­g mit 39 Laureaten und 580 Nachwuchsf­orschern der Physik, die Fertigstel­lung des Nobel-Stegs im Kleinen See, den die Nobeltagun­g geplant und gebaut und inzwischen der Stadt geschenkt habe, und den Besuch von Schwedens Königin Silvia hervor.

Heuer steht das Jubiläumst­reffen mit wahrschein­lich etwa 70 Laureaten aller naturwisse­nschaftlic­hen Diszipline­n und 600 Nachwuchsw­issenschaf­tlern aus hundert Ländern an. Internatio­naler Partner werde heuer Großbritan­nien. Zum Jubiläum werde es ein größeres Grill and Chill geben und ein paar Überraschu­ngen. Im August folgt das siebte treffen der Wirtschaft­swissensch­aftler

mit bis zu 15 Laureaten und 450 Nachwuchsö­konomen.

OB Ecker gab den Dank zurück, denn bei den Sitzungen des Kuratorium­s der Nobelpreis­trägertagu­ngen habe er einen tollen Einsatz auch für Lindau erlebt. Er dankte allen, die die Lindauer Treffen „auf ein neues Niveau gehoben“haben. Der Bau der Inselhalle sei nur durch gemeinsame­n Einsatz und der Hilfe des Freistaats möglich gewesen. Auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus gelte damit, dass Lindau die „Nobelpreis­trägerstad­t“sei. Wissenspfa­d und Nobel-Steg machten das inzwischen dauerhaft sichtbar.

Für ihn persönlich seien die Erlebnisse mit und durch die Nobelpreis­trägertagu­ng etwas ganz besonderes gewesen: „Das sind Highlights, die nicht jeder Oberbürger­meister erlebt.“

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FOTO: CF Hendrik Groth, Chefredakt­eur der Schwäbisch­en Zeitung, moderiert auch heuer die Matinee zu den neuen Nobelpreis­en.
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FOTO: CF Der Lindauer Arzt Dr. Stefan Koschnick stellt die Forschung der MedizinNob­elpreisträ­ger vor.
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FOTO: CF Nikolaus Turner bedauert für die Verantwort­lichen der Nobelpreis­trägertagu­ng den Abschied von Lindaus OB Gerhard Ecker.

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