Planspiel vermittelt Schülern die große Politik
Lindauer Gymnasiasten als Regierungschefs, Weltbank und UN-Vertreter
(lz) - Schüler des ValentinHeider-Gymnasiums und des Bodensee-Gymnasiums sind gemeinsam zum Planspiel POL&IS (Politik und internationale Sicherheit) nach Steingaden gefahren. Joshua von Putkammer und Amélie Aguirrezabal Franken berichten der LZ, wie ihnen dort die große Politik begreifbar gemacht wurde.
„Bei guter Verpflegung und Unterkunft simulierten wir dort das politische Geschehen in einzelnen Regionen und in der UN. Dazu wurden einige Schüler bereits im Vorfeld der Veranstaltung in überstaatliche Rollen wie die Weltpresse, die NGOs, die Weltbank und zu UN-Generalsekretären gewählt. Die verbleibenden Schüler wurden zu dritt in einzelne Regionen gelost, in denen sie die Rollen des Regierungschefs, des Außenministers oder des Wirtschaftsministers einnahmen.
In zwei fiktiven POL&IS-Jahren beriet man zuerst in der UN-Generalversammlung über die Lage in der jeweiligen Region. Dann wurden Herausforderungen wie der Umweltschutz, wirtschaftliche Probleme oder Terrorismus angegangen. Die politischen Herausforderungen sowie die Reaktionen darauf waren dementsprechend unterschiedlich.
Während im ersten Jahr der Homophobie in Zentralasien gut entgegengewirkt werden konnte, wurden die Konflikte mit Terrorgruppen in Afrika und Arabien noch nicht nachhaltig gelöst.
Im zweiten Jahr war es dann allerdings auch bei diesen Konflikten möglich, sie durch ein großangelegtes UN-Mandat gut gelöst werden. Größere Katastrophen konnten glücklicherweise abgewendet werden, was vor allem an der guten Zusammenarbeit lag. Die gemeinsamen Aktionen beider Lindauer Gymnasien konnten sich sehen lassen. So wurde beispielsweise ein Umweltabkommen
aller Staaten erreicht, von dem sich die realen Politiker einiges abschauen könnten. Hierbei durften die Schüler aber auch am eigenen Leib erfahren, wie schwierig der Job eines Politikers ist.
Gerade die Wichtigkeit von intensiver internationaler Kooperation bei den großen Themen unserer Zeit konnte so von allen Teilnehmern gut erkannt werden“, schreiben die jungen Leute. Sie hätten in der Landesvolksschule Steingaden „wertvolle Erfahrungen“gesammelt und hoffen, dass dieses Projekt traditionsgemäß auch in den nächsten Jahren wieder stattfindet.